Dresden. Am liebsten ruht sie auf der Innenanlage und beobachtet alles um sich herum. Djudi ist mit stolzen 50 Jahren nun das zweitälteste Orang-Utan-Weibchen im Dresdner Zoo. Trotz einiger Alterserscheinungen geht es der älteren Dame gut.
Woran man sie erkennt? Djudi ist die Einzige, die ab und an aufrecht auf zwei Beinen läuft. Und sie ist eine echte Dresdnerin. Am 29. August 1973 erblickte sie im Zoo Dresden das Licht der Welt. Ihre Eltern hießen Ingo und Uschi.
Im Jahr 1986 sorgte Djudi dann selbst für Ohs und Ahs bei den Zoobesuchern. Im August kam Dapur, ihr erstes Jungtier, zur Welt. Ihr zweites Jungtier wurde knapp zweieinhalb Jahre danach geboren und heißt Dokana. 1991 wird die Orang-Utan-Dame zum dritten Mal Mutter. Die Tochter Daisy lebt noch heute im Zoo Dresden und ist bereits selbst Mutter von drei Jungtieren.
Spätes Mutterglück von Orang-Utan-Dame Djudi im Zoo Dresden
Stolzer Papa aller Jungtiere ist Djeruk. Er verstarb im Jahr 1994 an einem akuten Herz-Kreislauf-Versagen. Vier Jahre später geht Djudi auf Hochzeitsreise in den Tierpark Hellabrunn nach München, wo sie Männchen Bruno kennenlernen soll. Daraus entsteht Tochter Djamuna.
Selbst mit 36 Jahren hat die Orang-Utan-Dame dann noch eine Überraschung parat. Denn 2010 erblickt ihr sechster Nachwuchs Duran die Welt. Das späte Mutterglück war eine kleine Sensation, denn Djudi und Toni, der Vaters des Jungtiers, leben in getrennten Orang-Utan-Gruppen im Zoo Dresden. Über ein Gitter im Außengehege sind sich beide kurz nähergekommen und haben erfolgreich Nachwuchs gezeugt.
Für Djudi und ihre Artgenossen steht bald ein Umzug an, denn die Menschenaffen bekommen eine größere Anlage im Zoo. Auf gut 450 Quadratmetern haben die fünf Orang-Utans im bis zu elf Meter hohen Außenbereich später genug Platz zum Klettern, Toben und Faulenzen. Wenn alles weiterhin nach Plan verläuft, soll das neue Orang-Utan-Haus im Frühjahr 2024 eröffnet werden. (SZ/juj)