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Hochzeitsreise in Dresdner Zoo geglückt: Koala-Dame Eerin hat Nachwuchs

Die Hochzeitsreise der Koala-Dame Eerin in den Dresdner Zoo war ein voller Erfolg. Das Weibchen hat ein Jungtier im Beutel.

Von Juliane Just
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Die Neue im Zoo heißt Eerin. Sie war jetzt ein halbes Jahr zur Hochzeitsreise in Dresden - und hat nun Nachwuchs.
Die Neue im Zoo heißt Eerin. Sie war jetzt ein halbes Jahr zur Hochzeitsreise in Dresden - und hat nun Nachwuchs. © Zoo Dresden

Dresden. Vor rund einem halben Jahr kam Koala-Weibchen Eerin aus dem Zoo Duisburg nach Dresden, mit der Hoffnung, dass sie sich gut mit unserem Koala-Männchen Mullaya versteht und sie für Nachwuchs sorgen. Nun gibt es gute Nachrichten aus dem Zoo: Die Koala Dame ist schwanger. Damit war die Hochzeitsreise ein voller Erfolg.

Laut Zoo Dresden war das Interesse bei den Koalas füreinander war da und so wurde Eerin in den letzten Monaten bei Östrus-Anzeichen zu Mullaya gebracht. Koala-Männchen leben einzelgängerisch und treffen nur zur Paarung auf die Weibchen. Bei einer erfolgreichen Verpaarung findet nach 32 bis 34 Tagen die Geburt statt.

Dabei klettert das etwa zwei Zentimeter große, nackte Jungtier selbstständig in den Beutel der Mutter, deren Öffnung etwa mittig auf dem Bauch des Weibchens liegt. Die Geburt findet für gewöhnlich im Verborgenen statt und kann nur selten beobachtet werden.

Tierpfleger fast das Jungtier im Beutel der Koala-Dame

Der Tierpfleger Olaf Lohnitz konnte vorsichtig in den Beutel von Eerin schauen und feststellen, dass ein Jungtier den beschwerlichen Weg in den Beutel geschafft hat. Die Geburt wird auf Ende März geschätzt. Im Beutel ist das Jungtier mit der milchproduzierenden Zitze fest verbunden und wächst dort heran. Ein Schließmuskel hält den Beutel in dieser Zeit fest verschlossen.

So klein war Eerin selbst als Jungtier. Pfleger zogen sie mit groß, nun hat das Koala-Weibchen selbst Nachwuchs.
So klein war Eerin selbst als Jungtier. Pfleger zogen sie mit groß, nun hat das Koala-Weibchen selbst Nachwuchs. © Zoo Dresden

Erst nach vier bis fünf Monaten öffnet das Jungtier im Beutel seine Augen. Einen Monat später schaut auch schon mal ein Arm, ein Bein oder das Köpfchen aus dem Beutel. Mit reichlich sechs Monaten verlässt das Jungtier dann auch schon ab und zu den Beutel. Ob sich das Jungtier gut entwickelt und es gut wächst, werden die nächsten Monate zeigen, so der Zoo. Äußerlich sei Eerin bisher noch nichts anzusehen.

Ob der kleine Koala danach in Dresden bleibt, ist laut dem Zoo derzeit noch offen. Falls Eerin das Jungtier erfolgreich aufzieht, kann die Aufzucht in Dresden miterlebt werden, bis das Jungtier groß genug ist, sich von der Mutter abnabelt und selbst geschlechtsreif wird.

Das europäische Koala-Zuchtbuch zählt etwa 40 Koalas in elf Einrichtungen. Die Situation der europäischen Koala-Population wird vom Spezies-Koordinator als schwierig eingeschätzt. Es gibt viel zu wenig Geburten, weil sich viel zu wenig Tiere fortpflanzen. Mit der Geburt eines Nachkommens der Dresdner Koalas besteht laut dem Zoo die berechtigte Hoffnung, den vorhandenen schmalen Genpool besser auszunutzen und die Population stabil zu halten und zu vergrößern.