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Klimademonstranten beschmieren Mailänder Opernhaus Scala

Kurz vor einer Premiere haben Klimademonstranten den Eingang des Opernhauses mit Farbe beschmiert. Laut ihrer Plakate protestieren sie gegen die Nutzung von Gas und Kohle.

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Klima-Demonstranten von "Letzte Generation" halten Plakate mit der Aufschrift "Kein Gas und keine Kohle" vor dem mit Farbe beschmierten Opernhaus Scala hoch.
Klima-Demonstranten von "Letzte Generation" halten Plakate mit der Aufschrift "Kein Gas und keine Kohle" vor dem mit Farbe beschmierten Opernhaus Scala hoch. © Ultima Generazione/dpa

Mailand. Klimaaktivisten haben den Eingang der berühmten Mailänder Scala kurz vor einer Premieren-Aufführung mit Farbe beschmiert. Die Aktion in der norditalienischen Metropole dauerte am Mittwochmorgen nach Darstellung der verantwortlichen Ultima Generazione (Letzte Generation) etwa eine halbe Stunde. Fünf ihrer Mitglieder seien daran beteiligt gewesen, teilte die Gruppe mit.

Auf Fotos waren die blau und rosa beschmierten Säulen am Eingang des Theaters zu sehen. Zwei Aktivisten hielten Plakate mit der Aufschrift "Kein Gas und keine Kohle" hoch. Polizisten zerrten einen von ihnen weg. Reinigungskräfte begannen unmittelbar nach der Aktion mit der Entfernung der Farbe, wie ein Video zeigte.

"Wir haben beschlossen, die Scala mit Farbe zu beschmieren, um die Politiker, die an diesem Abend bei der Aufführung zusehen, aufzufordern, ihren Kopf aus dem Sand zu ziehen und zur Rettung der Bevölkerung einzugreifen", hieß es in einer Stellungnahme.

In dem Opernhaus sollte am Mittwochabend die neue Spielzeit mit dem Werk "Boris Godunow" des russischen Komponisten Modest Petrowitsch Mussorgski eingeläutet werden. Dort erwartet wurden laut Medienberichten neben der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Staatschef Sergio Mattarella auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Die Ultima Generazione protestiert immer wieder mit Farb-Attacken in italienischen Kultureinrichtungen gegen die Klima-Politik. In der Vergangenheit beschmierten die Aktivisten meist Kunstwerke, sie sperrten aber auch schon mit Sitzblockaden Abschnitte auf wichtigen Straßen - ähnlich, wie Aktivisten das auch in Deutschland machen. (dpa)