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Chefredakteurin verlässt den Mitteldeutschen Rundfunk

Seit 2022 war Julia Krittian Chefredakteurin des MDR, nun hat sie einen neuen Job in Hessen gefunden.

Von Thilo Alexe
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MDR-Chefredakteurin Julia Krittian wird Programmdirektorin.
MDR-Chefredakteurin Julia Krittian wird Programmdirektorin. © MDR/Kirsten Nijhof

MDR-Chefredakteurin Julia Krittian verlässt die Dreiländeranstalt. Die 43-jährige Journalistin wird Programmdirektorin des Hessischen Rundfunks (HR). Die Personalie gab HR-Intendant Florian Hager am Freitag bekannt. Krittian stehe "für eine regionale Verankerung, den Dialog mit den Menschen vor Ort und eine moderne Interpretation unseres Auftrags, der die Interessen der Menschen in den Fokus nimmt". Sie tritt den Posten im November an.

Krittian ist seit 2022 Chefredakteurin des MDR. Zuvor arbeitete sie als Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio und Sprecherin des Senders. Die diplomierte Journalistin wuchs in Kairo und Toulouse auf und absolvierte Aus- und Weiterbildungsstationen unter anderem bei der BBC, Arte sowie dem türkischen Fernsehen.

Sie bezeichnete den Hessischen Rundfunk als "Innovationsmotor mit Fokus auf exzellenten ARD-Formaten und starker regionaler Verankerung". In ihrem neuen Job tritt sie die Nachfolge von Gabriele Holzner an.

Ihr bisheriger Arbeitgeber hat sich einen drastischen Sparkurs verordnet. Mitte April verkündete Intendant Ralf Ludwig Einschnitte im Volumen von 160 Millionen Euro. Manche Sendungen sollen seltener ausgestrahlt, Stellen von in Rente gehenden Mitarbeitern nicht nachbesetzt werden. Der MDR reagiert damit auf den steigenden Finanzdruck.

Unklar ist, ob die von einer unabhängigen Kommission empfohlene Anhebung des Rundfunkbeitrages kommt. Die Erhöhung hätte ohnehin nicht ausgereicht, um den Sender wie bislang zu betreiben, hieß es vom MDR.