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MDR hat 2022 fast 40 Millionen Verlust gemacht

Obwohl der Mitteldeutsche Rundfunk Erträge von fast 780 Millionen Euro eingenommen hat, bleibt ein Defizit. Der neue Intendant soll 280.000 Euro im Jahr verdienen.

Von Ulrich Wolf
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Die Fernsehzentrale des MDR in Leipzig: Der Sender machte 2022 einen Verlust von 38,6 Millionen Euro.
Die Fernsehzentrale des MDR in Leipzig: Der Sender machte 2022 einen Verlust von 38,6 Millionen Euro. © Archiv: PR/MDR/Hauptabteilung Kommunikation

Leipzig/Magdeburg. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat im vorigen Jahr einen Verlust von 38,6 Millionen Euro gemacht. Das teilte der Fernseh- und Radiosender am Mittwoch in Leipzig nach einer Sitzung des Rundfunkrates in Magdeburg mit.

Trotz des Fehlbetrages sei das Jahr 2022 "besser als im Wirtschaftsplan vorgesehen" abgeschlossen worden. Insgesamt nahm der MDR Erträge von 778,7 Millionen Euro ein. Das waren 8,3 Millionen Euro weniger als 2021. Vor Steuern hatte der Sender Kosten von insgesamt 813,9 Millionen Euro zu tragen.

2021 war das Defizit mit 39,2 Millionen Euro noch etwas höher gewesen. Die Bezüge von Intendantin Karola Wille sind im Abschluss jenes Jahres mit 310.000 Euro angegeben. Der Sender beschäftigte 2021 im Jahresdurchschnitt fast 2.200 Mitarbeiter.

Neuer Intendant soll 280.000 Euro im Jahr verdienen

Des Weiteren soll der Verwaltungsrat des Senders sich mit dem künftigen MDR-Intendanten Ralf Ludwig auf ein Jahresgehalt verständigt haben. Es belaufe sich auf 280.000 Euro netto, schreibt der Medienblog Flurfunk.

Auf der Digitalmesse "Re:publica 2023" im Juni hatte der sachsen-anhaltinische MDR-Landesfunkhauschef Tim Herden einem Bericht des Portals Heise online zufolge eingeräumt, dass man 2022 zwar rund vierzehn Millionen Euro in neue Online-Angebote investiert habe; der MDR habe es dennoch nicht vermocht, seine Inhalte bekannt zu machen. Man werde als "altbacken" eingestuft, und es herrsche der Eindruck vor, die Inhalte entstünden vorwiegend für ein älteres Publikum.

Haupteinnahmequelle für den MDR ist wie für alle anderen ARD-Sender und das ZDF der Rundfunkbeitrag. Die Gebühr beträgt derzeit 18,36 Euro im Monat pro Haushalt und gilt noch bis Ende 2024. Wie hoch der Beitrag ab 2025 sein wird, ist derzeit ungewiss. Für ARD-Chef Kai Gniffke ist aber jetzt schon klar, dass die bisherige Summe nicht ausreichen wird. Gegen eine Erhöhung haben sich schon sechs Landesregierungen ausgesprochen: Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Niedersachsen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. (mit epd)