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Weißeritztalbahn erhöht die Preise

Die Anhebung der Preise bei der Weißeritztalbahn fällt vergleichsweise moderat aus, ist aber laut Betreiber notwendig, weil nicht nur die Steinkohle teuer geworden ist.

Von Maik Brückner
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Bei der Weißeritztalbahn steigen zum Beginn des kommenden Jahres die Fahrpreise.
Bei der Weißeritztalbahn steigen zum Beginn des kommenden Jahres die Fahrpreise. © Karl-Ludwig Oberthür

Wer im kommenden Jahr mit der Weißeritztalbahn fahren möchte, wird ein bisschen tiefer in die Tasche greifen müssen. Wie der Betreiber, die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) informiert, werden die Preise zum Januar erhöht.

Demnach wird die Einzelfahrt für eine Fahrt von Hainsberg nach Kipsdorf nicht mehr 13,30 Euro, sondern 14,50 Euro kosten. Die Familie mit zwei Kindern bis zu 14 Jahren bezahlt künftig 32,30 Euro. Gegenwärtig sind es 29,60 Euro. Auch die anderen Ticketpreise werden steigen. Konkrete Angaben dazu wollte SDG-Sprecherin Kati Schmidt noch nicht machen. Denn diese Preise wolle man zunächst Mitte Dezember auf der eigenen Homepage veröffentlichen. Sie räumte aber ein, dass man mit Kostenerhöhungen von jeweils rund zehn Prozent rechnen könne.

Neue Abgabe für die Schmalspurbahn

Grund für die Anhebung sind neben Gehaltssteigerungen der Mitarbeiter auch die höheren Kosten für Energie, insbesondere für die Steinkohle, von der die Weißeritztalbahn im Schnitt zwei Tonnen pro Tag braucht, um den Fahrbetrieb zu gewährleisten. Derzeit kostet eine Tonne Steinkohle zwischen 900 und 1.200 Euro, sagt Kati Schmidt. Gegenüber 2021 ist das doppelt so viel, gegenüber 2019 sogar dreimal so viel. Zudem müsse die Bahn ab 2023 noch die Kohlendioxidsteuer entrichten. Pro Tonne Steinkohle werden 90 Euro fällig, so die Bahnsprecherin.


Trotz dieser Entwicklung gibt es auch gute Nachrichten. Derzeit müsse nicht befürchtet werden, dass der Bahn die Kohlen ausgehen. In den letzten Wochen konnten die Lager kontinuierlich nachgefüllt werden.

Auch mit den Fahrgastzahlen ist die SDG zufrieden. Im September konnten die Betreiber auf der Weißeritztalbahn 9.500 Mitfahrer begrüßen. Da das Wetter im September schon sehr wechselhaft und es der erste Monat nach dem 9-Euro-Ticket war, sei das eine gute Zahl, so Kati Schmidt. Zum Vergleich: 2019 fuhren im September 8.500 Fahrgäste mit, ein Jahr später waren es im gleichen Monat 11.500. Im vorigen Jahr - aufgrund der Corona-Maßnahmen hatten viele auf Auslandsreisen verzichtet -, waren es 14.000.

Gespannt schauen die Schmalspurbahner in die Zukunft. Die derzeitige Krisenstimmung sei derzeit "noch nicht in großem Ausmaß" zu spüren, sagt Kati Schmidt. Die Themenfahrten werden analog der vergangenen Jahre gut gebucht.