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Afrikanische Schweinepest in Sachsen

Die Afrikanische Schweinepest hält Europa in Atem.

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Insbesondere in Polen wurden seit geraumer Zeit mehrere Fälle über die Verbreitung der sogenannten ASP gemeldet. In Deutschland ist die Afrikanische Schweinepest zwar in jüngster Vergangenheit noch nicht aufgetreten. Damit die Situation hierzulande stabil bleibt, sind Sachsens Jäger allerdings auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Eine Kombination aus Abschussprämie und Aufwandsentschädigung

Zur Bekämpfung der Erkrankung forderten Sachsens Jäger deshalb nunmehr Abschussprämien ein, die beispielsweise für Bayern üblich sind. Mittlerweile zeigte sich die Landesregierung von Sachsen zu diesem Thema auch diskussionsbereit und sprach von einer Kombination mit einer Aufwandsentschädigung. Zugleich plant Sachsen eine umfassende Informationskampagne, mit deren Hilfe nicht nur Jäger zur Unterstützung gegen ASP ermuntert werden sollen.

Informationskampagnen als Unterstützung

Diese Informationskampagne ist eine Initiative des Sozialministeriums, die in erster Linie Jäger, Wanderer, Fernfahrer sowie Tierhalter anspricht. Alle Betroffenen sind dazu aufgefordert, keine Lebensmittelreste in der Natur oder an Autobahnraststätten zurückzulassen. Zugleich ist es wichtig, Wildschweinkadaver unverzüglich den Behörden zu melden und größtmögliche Sicherheit in Schweineställen zu gewährleisten.

Bislang ist die Afrikanische Schweinepest noch nicht in Deutschland angelangt

Bislang getroffene Präventionsmaßnahmen im Raum Sachsen erzielen bereits ihre Wirkung. Schließlich hat sich die Seuche bislang nicht nahe der deutsch-polnischen Grenze ausgebreitet. Eine dieser Maßnahmen bezog sich auf den Ausbau einer Schwarzwild-Wildbarriere am polnischen Grenzverlauf, der einem Grenzübertritt der Wildschweine entgegenwirken sollte. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sei nunmehr ein Erwerb von Materialien, um 30 Fanganlagen für Schwarzwild sowie feste Zäunungen zu errichten.

Wer hat Anspruch auf die Abschussprämie?

Um die Abschusszahlen auf einem stabilen Niveau zu halten, möchte Sachsen nunmehr eine Art Schussprämie einführen. Laut dem Branchenkenner und Geschäftsführer des Jagdausstatters www.shoot-club.de, , sollen ergänzend zu dem "Programm zur Gewährung einer finanziellen staatlichen Anerkennung für die Erledigung und Versorgung von Wildschweinen" Jäger eine Entschädigung von 30 Euro erhalten. Einen Anspruch auf die Prämie haben all die Branchenvertreter, welche lokale Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämter bei Proben-Entnahmen, der Bergung, Kennzeichnung sowie Entfernung von Indikatortieren wie Fallwild unterstützen. In diesem Zusammenhang nahmen sich sächsische Jägerverbände das Bundesland Bayern als Vorbild, in dem seit Anfang 2020 für einen Abschuss von Wildschweinen eine Prämie von 100 Euro ausgezahlt wird.

Landesweite Seuchenfälle hätten massive Auswirkungen

Zur Prävention einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Sachsen sind laut Angaben des Ministeriums etwa 440.000 Euro eingeplant. Auf Menschen hat die Tierseuche zwar keine gesundheitlichen Auswirkungen. Allerdings hätte ein nachgewiesener Seuchenfall in Sachsen und auch bundesweit drastische Auswirkungen für schweinehaltende Betriebe. Bei einem Seuchenfall wäre die wirtschaftliche Stabilität vieler Unternehmen gefährdet, die ihre Waren dann nicht mehr exportieren dürften.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteurin Bruche.