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Ein Dickkopf in der Backstube

Marlon Gnauck bäckt Brot mit alten, gefährdeten Getreidesorten. Das ist aufwendig und teurer. Trotzdem will er die Sachsen von den Vorteilen überzeugen.

Von Katrin Saft
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Marlon Gnauck in seiner Bäckerei in Ottendorf-Okrilla mit einem Mischbrot. Darin stecken 85 Prozent Champagnerroggen und 15 Prozent Dickkopfweizen.
Marlon Gnauck in seiner Bäckerei in Ottendorf-Okrilla mit einem Mischbrot. Darin stecken 85 Prozent Champagnerroggen und 15 Prozent Dickkopfweizen. © Von Ronald Bonß

Es sind nur ein paar Worte, die wie von gestern klingen. Aber für Bäcker Marlon Gnauck bedeuten sie das Morgen: „Ihr Brot schmeckt wie in meiner Kindheit“, meint ein Kunde. Kein Wunder, denn Gnauck hat seine kleine Bäckerei in Ottendorf-Okrilla umgestellt: weg von Fertigbackmischungen, weg von Geschmacksverstärkern, chemisch modifizierten Stärken oder Mehlen. Der 40-Jährige ist einer von ganz wenigen Bäckern in Sachsen, die für ihre Brote alte Getreidesorten verwenden. Doch das Zurück in die Zukunft war ein harter und auch riskanter Weg.

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