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Beim Bluthochdruck ist Sachsen spitze

Beim Bluthochdruck liegt der Freistaat nach Thüringen auf dem zweiten Platz im Länderranking. Schlusslicht sind die Hanseaten.

Von Ulrich Wolf
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Einem Menschen wird der Blutdruck gemessen: Der ist - außer in Thüringen - in keinem Bundesland bei so vielen Menschen so hoch wie in Sachen.
Einem Menschen wird der Blutdruck gemessen: Der ist - außer in Thüringen - in keinem Bundesland bei so vielen Menschen so hoch wie in Sachen. © Archiv: dpa-Zentralbild

Dresden. In Sachsen haben überdurchschnittlich oft Menschen zwischen 18 und 64 Jahren Bluthochdruck. Nachweislich 173 von je 1.000 Einwohnern dieser Altersgruppe litten unter Hypertonie, teilte das Institut für Gesundheitssystemforschung der Barmer-Krankenkasse bei der Vorlage einer neuen Studie mit. Damit liege Sachsen um 24 Prozent über dem Bundesschnitt.

Das Institut hat der Barmer zufolge die Abrechnungsdaten des Jahres 2021 analysiert. Demnach kommt in Sachsen noch am günstigsten mit 118 Betroffenen je 1.000 Einwohner Leipzig weg. Doch schon im Nachbarkreis Nordsachsen findet man den Bluthochdruck-Spitzenreiter: Dort seien 224 Menschen je 1.000 Einwohner an Hypertonie erkrankt.

Bezogen auf die gesamte Bevölkerung liegt Sachsen mit 320 Erkrankten auf 1.000 Einwohner sogar 46 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Deutschlandweit hat nur noch Thüringen höhere Werte. Die bekannte stoische Ruhe der Hanseaten hingegen scheint sich positiv auszuwirken: Die Hamburger liegen mit 166 Fällen je 1.000 Einwohner am unteren Ende der Skala.

Im sächsischen Ranking folgen der Bluthochdruck-Hochburg Nordsachsen die Landkreise Meißen (358 Fälle je 1.000 Einwohner), Görlitz (354), Mittelsachsen (353) und Bautzen (351).

Bluthochdruck macht zunächst keine oder kaum wahrnehmbare Beschwerden. Erkannt wird er meist erst, wenn er bereits die Gefäße geschädigt hat. Typische Symptome sind Schwindel, Ohrensausen, Brustenge, Luftnot unter Belastung und Kopfschmerzen. "Unbehandelt kann er zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden", sagt Sachsens Barmer-Chefin Monika Welfens.