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Görlitz streitet heftig über Gleichstellung

Die Gleichstellungsbeauftragte im Rathaus will einer europäischen Charta beitreten. Doch dieser Schritt ist höchst umstritten.

Von Ingo Kramer
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Katja Knauthe (37) ist seit einem Jahr Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Görlitz.
Katja Knauthe (37) ist seit einem Jahr Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Görlitz. © Nikolai Schmidt

Die Stadt Görlitz tritt der „Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ bei. Das haben die Stadträte am Donnerstagabend mit äußerst knapper Mehrheit von 18 Ja- und 17 Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen beschlossen.

Dem vorausgegangen war eine heftige Diskussion, die fast eine Stunde brauchte. Die neue Görlitzer Gleichstellungsbeauftragte Katja Knauthe hatte die Vorlage eingebracht. Sie erhofft sich von dem Beitritt einen dauerhaften Qualitätsmaßstab für ihre eigene Arbeit und die ihrer möglichen Amtsnachfolger: „Es handelt sich um ein fortlaufendes Instrument, um die Gleichstellungsarbeit zu bewerten.“

Skepsis bei der AfD und vielen CDU-Räten

Von Linken und Grünen erhielt sie Zustimmung, AfD und große Teile der CDU sehen den Beitritt skeptisch. So sagt Matthias Urban (CDU), dass das Ganze mit großem Aufwand für die Verwaltung verbunden sei: „Die Personalsituation ist schon jetzt schwierig.“ Es sei nicht nötig, sich weitere freiwillige Aufgaben aufzuerlegen.

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