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Wie Segelboot "Stöpsel" vor einem Dieb gerettet wurde

Mitte Januar bricht ein Mann in Hagenwerder in eine Garage ein und flieht mit der Beute nach Polen. Doch er kommt nicht weit. Der aktuelle Polizeibericht.

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Das Boot "Stöpsel" in voller Pracht
Das Boot "Stöpsel" in voller Pracht ©  Polizeidirektion Görlitz

Mithilfe ihrer polnischen Kollegen ist die Polizei einem Boots-Dieb auf die Schliche gekommen.

Wie die SZ bereits berichtete, waren vor zweieinhalb Wochen mehrere Garagen an der alten F99 in Hagenwerder aufgebrochen worden. Aus einer Garage stahl ein 33-Jähriger ein Segelboot der Marke Eik Plast II. Der Eigentümer hatte das Boot auf den Namen Stöpsel getauft.

Beamte der Soko Argus ermittelten und schauten sich die Aufnahmen der Überwachungskamera an. Sie erkannten, dass Stöpsel am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr in Richtung Radomierzyce aus Deutschland ausgereist war. Neben Stöpsel waren ein Auto und dessen Fahrer auf der Kamera zu erkennen, woraufhin die Ermittler ihre polnischen Kollegen der Kommandantur Zgorzelec informierten.

Das Boot "Stöpsel" bei Nacht
Das Boot "Stöpsel" bei Nacht © Polizeidirektion Görlitz

Währenddessen ertappten Polizisten der Kommandantur Bogatynia am Sonntagnachmittag eben dieses Fahrzeug mit Stöpsel. Der mutmaßliche Straftäter konnte die Herkunft des Bootes bereits hier nicht erklären. "Zudem stellten die Kollegen das Fehlen einer Fahrerlaubnis fest. Die Ordnungshüter stellten das Boot sicher und nahmen Kontakt mit dem Verbindungsbeamten im Polizeirevier Zittau-Oberland auf. Schnell wurde klar, Stöpsel hat seinen Heimathafen in Hagenwerder", sagt Marcel Malchow, Pressesprecher der Polizeidirektion Görlitz.

Bereits drei Tage nach dem Diebstahl übergaben die Ermittler Stöpsel in Zgorzelec wieder an seinen Eigentümer.

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Weitere Meldungen:

1984-Sprayer: Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln weiter

Die Polizei ermittelt mittlerweile zu den Schmierereien der Zahl "1984", welche Bewohner der Häuser Hospitalstraße 29 und 30 im November entdeckt hatten. Das bestätigt Sprecher Marcel Malchow am Mittwoch auf Nachfrage. Die Hausbewohner haben die Zahlen, welche auf den gleichnamigen Roman von George Orwell anspielen könnten, mittlerweile selbst übermalt. Das Gleiche passierte inzwischen auch mit den Schriftzügen "1984" und "Antifa = Staats-SA", welche Ende vergangenen Jahres zeitgleich an einem leerstehenden Gebäude an der Conrad-Schiedt-Straße aufgetaucht waren. Sie wurden - augenscheinlich von anderen Sprayern - jeweils mit bunten Zeichnungen unkenntlich gemacht. Zu diesen Graffiti ermittelt die Polizei nicht weiter, da "die Zahl 1984 nicht verboten ist und da an der leerstehenden Halle augenscheinlich kein Sachschaden entstanden ist", erklärt Malchow. Der Schriftzug war in der Vergangenheit mehrmals im Görlitzer Stadtbild aufgetaucht, zweimal auch auf dem Marienplatz und einmal am Denkmal für die Opfer des Faschismus am Wilhelmsplatz. Wegen der drei letztgenannten Fälle ermittelt mittlerweile die Staatsanwaltschaft gegen unbekannt.

Unbekannte brechen Lauben auf

Straftäter haben in der Nacht zum Dienstag in mehreren Gartenlauben Am Wasserwerk in Görlitz ihr Unwesen getrieben. Sie beschädigten insgesamt acht Lauben. Gestohlen wurde nach ersten Erkenntnissen der Polizei nichts. Der Sachschaden beträgt etwa 1.100 Euro. Die Polizei ermittelt.

Maroder Transporter aus dem Verkehr gezogen

Polizisten haben am Dienstagvormittag auf der A4 einen Transporter gestoppt, mit dem einiges im Argen war. Als sie den Fiat kontrollierten, stellten sie fest, dass der gesamte Unterboden stark durchrostet war. Die Löcher hatte der Halter mittels Bauschaum geflickt und mit schwarzer Farbe überstrichen. Ein Gutachter schätzte das Fahrzeug als verkehrsunsicher ein und verbot dem 44-jährigen Fahrer weiterzureisen. Die Beamten zeigten den Tschechen an.

Polizei bringt Mann ins Gefängnis

Polizisten haben am Dienstagmittag einen 34-Jährigen ins Gefängnis gebracht, gegen den ein Haftbefehl vorlag. Die Polizisten erwischten den Deutschen Am Schöps in Jänkendorf. Nun muss er fünf Monate lang seine Strafe im Gefängnis absitzen. Warum der Haftbefehl vorlag, konnte Marcel Malchow, Pressesprecher der Polizeidirektion Görlitz, am Mittwochnachmittag auch auf Nachfrage nicht erklären.

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Das geht aus dem aktuellen Medienbericht der Polizeidirektion Görlitz hervor. (SZ)