Görlitz
Merken

Mehr Görlitzer als je zuvor besuchen das Schlesische Nachtlesen

Diesmal fand der literarische Spaziergang rund um die Bahnhöfe Görlitz und Zgorzelec statt. Das lockte mehr Menschen an als frühere Nachtlesen in der Altstadt.

Von Ines Eifler
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Agnieszka Bormann, Veranstalterin des Schlesischen Nachtlesens, mit Stargast Jaroslav Rudis bei der vollkommen ausgebuchten Lesung im Gleis 1, Bahnhof Görlitz.
Agnieszka Bormann, Veranstalterin des Schlesischen Nachtlesens, mit Stargast Jaroslav Rudis bei der vollkommen ausgebuchten Lesung im Gleis 1, Bahnhof Görlitz. © Klaudia Kandzia

Agnieszka Bormann ist mehr als zufrieden mit der Resonanz des diesjährigen Schlesischen Nachtlesens, zu dem sie als Kulturreferentin für Schlesien am 13. April einlud.

Ab dem frühen Nachmittag waren so viele Menschen rund um dem Bahnhof Görlitz unterwegs, dass immer wieder Lesungen ausgebucht waren und Zuhörer zum nächsten Ort weiterziehen mussten. Am Abend, bei der Lesung des tschechischen Romanautors Jaroslav Rudis, waren über 200 Menschen zu Gast, ein Viertel davon folgte ihr auf zusätzlichen Plätzen von der Bahnhofshalle aus, weil drinnen kein Platz mehr war.

Elf Leseorte an Bahnhöfen in Görlitz und Zgorzelec

"Mit so einem großen Publikum hatte ich nicht gerechnet", sagt Agnieszka Bormann, die das Nachtlesen alle zwei Jahre organisiert und es erstmals unter ein Motto gestellt hatte, das Thema Bahn. "So viele haben es noch nie zuvor besucht." Noch am Vortag der Veranstaltung seien genauso viele Tickets verkauft worden wie im gesamten Vorverkauf.

Polizeioberrätin Susanne Heise las im Raum des Erkennungsdienstes im Polizeirevier auf der Gobbinstraße.
Polizeioberrätin Susanne Heise las im Raum des Erkennungsdienstes im Polizeirevier auf der Gobbinstraße. © Axel Lange
Hans-Peter Struppe mit "Bahnwärter Thiel" in der früheren Materialausgabe des Bahnhofs Görlitz.
Hans-Peter Struppe mit "Bahnwärter Thiel" in der früheren Materialausgabe des Bahnhofs Görlitz. © Arkadiusz Kucharski
Lesung im Bahnhof Zgorzelec.
Lesung im Bahnhof Zgorzelec. © Arkadiusz Kucharski
Lyrik und Musik in der Görlitzer Waldorfschule.
Lyrik und Musik in der Görlitzer Waldorfschule. © Axel Lange
Jaroslav Rudis war der Stargast des Nachtlesens am späten Abend im Gleis 1.
Jaroslav Rudis war der Stargast des Nachtlesens am späten Abend im Gleis 1. © Axel Lange
Die ehemalige Mitropa, das heutige Gleis 1, war bei der Rudis-Lesung ausgebucht.
Die ehemalige Mitropa, das heutige Gleis 1, war bei der Rudis-Lesung ausgebucht. © Axel Lange
Generalvikar Markus Kurzweil stellte im Lapidarium im Glockenturm der Jakobuskathedrale Literatur von Ota Filip vor.
Generalvikar Markus Kurzweil stellte im Lapidarium im Glockenturm der Jakobuskathedrale Literatur von Ota Filip vor. © Arkadiusz Kucharski
Andreas Kolley von der EGZ las in der Cafeteria bei InnoLabs in der Bahnhofstraße.
Andreas Kolley von der EGZ las in der Cafeteria bei InnoLabs in der Bahnhofstraße. © Axel Lange

Zehn Leseorte hatte sie rund um den Bahnhof Görlitz ausgesucht, dazu den Bahnhof Zgorzelec. Der "Bunker" am Südausgang, wo Ordnungsamtsleiter Uwe Restetzki aus einem Roman über Jakob Böhme las, war mit fast 190 Gästen am besten besucht.

  • Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Görlitz-Niesky-Newsletter anmelden.

Auch das neue Lapidarium im Glockenturm der Jakobuskirche zog viele Menschen an. Dort las Markus Kurzweil, der Generalvikar des Bistums Görlitz. Der Opernsänger Hans-Peter Struppe beeindruckte mit einer hochdramatischen Lesung aus Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel". Und auch die Krimilesung von Polizeioberrätin Susanne Heise im Polizeirevier/Gobbinstraße war durchgehend ausgebucht.

Das nächste Nachtlesen ist für den 18. April 2026 geplant.