Agnieszka Bormann ist mehr als zufrieden mit der Resonanz des diesjährigen Schlesischen Nachtlesens, zu dem sie als Kulturreferentin für Schlesien am 13. April einlud.
Ab dem frühen Nachmittag waren so viele Menschen rund um dem Bahnhof Görlitz unterwegs, dass immer wieder Lesungen ausgebucht waren und Zuhörer zum nächsten Ort weiterziehen mussten. Am Abend, bei der Lesung des tschechischen Romanautors Jaroslav Rudis, waren über 200 Menschen zu Gast, ein Viertel davon folgte ihr auf zusätzlichen Plätzen von der Bahnhofshalle aus, weil drinnen kein Platz mehr war.
Elf Leseorte an Bahnhöfen in Görlitz und Zgorzelec
"Mit so einem großen Publikum hatte ich nicht gerechnet", sagt Agnieszka Bormann, die das Nachtlesen alle zwei Jahre organisiert und es erstmals unter ein Motto gestellt hatte, das Thema Bahn. "So viele haben es noch nie zuvor besucht." Noch am Vortag der Veranstaltung seien genauso viele Tickets verkauft worden wie im gesamten Vorverkauf.
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Zehn Leseorte hatte sie rund um den Bahnhof Görlitz ausgesucht, dazu den Bahnhof Zgorzelec. Der "Bunker" am Südausgang, wo Ordnungsamtsleiter Uwe Restetzki aus einem Roman über Jakob Böhme las, war mit fast 190 Gästen am besten besucht.
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Auch das neue Lapidarium im Glockenturm der Jakobuskirche zog viele Menschen an. Dort las Markus Kurzweil, der Generalvikar des Bistums Görlitz. Der Opernsänger Hans-Peter Struppe beeindruckte mit einer hochdramatischen Lesung aus Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel". Und auch die Krimilesung von Polizeioberrätin Susanne Heise im Polizeirevier/Gobbinstraße war durchgehend ausgebucht.
Das nächste Nachtlesen ist für den 18. April 2026 geplant.