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Wo fehlen in Görlitz Fahrradständer?

Jeder kann der Stadtverwaltung mitteilen, wo er sich neue Fahrradständer wünscht. Bisher sind 78 Vorschläge eingegangen. Einige Orte wurden oft genannt.

Von Ingo Kramer
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In der unteren Jakobstraße gibt es viele Parkplätze für Autos, aber bisher noch keine Fahrradständer.
In der unteren Jakobstraße gibt es viele Parkplätze für Autos, aber bisher noch keine Fahrradständer. ©  Archivfoto: André Schulze

Das gab es in dieser Form noch nie: Die Stadt Görlitz sucht neue Standorte für solide, fest verbaute Fahrradständer im öffentlichen Raum, um das Angebot an Fahrradstellplätzen weiter auszubauen. Und um zu erfahren, wo es Bedarf gibt, führt die Stadt seit Mitte Juni eine Umfrage durch. Die Görlitzer sind bis Ende September aufgerufen, ihre Wunschstandorte für neue Fahrradstellplätze zu nennen.

Zur Teilnahme gibt es drei Möglichkeiten: über den Mängelmelder, Kategorie „fehlender Fahrradstellplatz“ unter goerlitz.maengelmelder.de, über den Fragebogen im Juli-Amtsblatt sowie über den Fragebogen im Bürgerbüro Jägerkaserne.

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„Insgesamt haben wir bisher 78 Standortvorschläge erhalten“, sagt Rathaussprecherin Juliane Zachmann. Nach einem gelungenen Auftakt beim Tag der offenen Sanierungstür, wo 30 Vorschläge gesammelt wurden, sind bisher 36 Meldungen über den Mängelmelder eingegangen. Die verbleibenden zwölf Vorschläge ergaben sich aus Bürgergesprächen und Fragebögen.

„Gehäuft erreichten uns bisher Wünsche nach Abstellmöglichkeiten entlang der Jakobstraße zwischen Wilhelmsplatz und Postplatz sowie nach Fahrradständern vor dem Tivoli“, sagt die Sprecherin. Weitere Schwerpunkte zeichnen sich an der Elisabethstraße ab, wo bereits ausreichend Bügel im Zuge der Neugestaltung des oberen Platzteils eingeplant sind, außerdem auf dem Obermarkt, am Uferpark und im Umfeld der Altstadtbrücke. Darüber hinaus wünschen sich einige Fahrradfahrer auch noch weitere Ständer auf der Berliner Straße. „Vereinzelt gab es auch Vorschläge an Spielplätzen“, so Juliane Zachmann.

Vorschläge für Lastenräder und Fahrradboxen

Zudem erreichten die Stadt bisher sechs Meldungen für gewünschte Abstellorte für Lastenräder, die sich auf vier Standorte verteilen. Das sei für die Planungen wichtig, da Lastenräder und auch Räder mit Anhängern naturgemäß mehr Platz benötigen als „normale“ Fahrräder. Ebenso gab es vier Vorschläge für abschließbare Fahrradboxen. Insgesamt seien die Ideen bisher vorwiegend auf die Alt- und Innenstadt beschränkt, einige Vorschläge finden sich auch in der Südstadt. Weitere Stadt- oder sogar Ortsteile sind bisher kaum beziehungsweise gar nicht vertreten.

Da die Umfrage nicht repräsentativ ist, wird für die Aufnahme eines Standortes nicht in erster Linie die Häufigkeit der Meldungen entscheidend sein, auch wenn das ein wichtiger Punkt für die Priorisierung der Vorschläge bleibt. Wichtiger sei, dass ein Standort plausibel begründbar ist. Das sei der Fall, wenn es beispielsweise Bedarf durch Geschäfte, Parkanlagen, Spielplätze, Kultur- und Freizeiteinrichtungen gibt. Aber auch Vorschläge, deren aktueller Bedarf derzeit noch nicht so hoch ist, sind unter dem Aspekt einer vorausschauenden Planung willkommen.

Bis zum 30. September können weitere Vorschläge eingereicht werden. Die eingegangenen Ideen werden von der Verwaltung fachlich geprüft, bewertet und in einem Standortkonzept zusammengefasst. Anschließend wird das Konzept dem Stadtrat Ende des Jahres zur Entscheidung vorgelegt. Die Räte werden am Ende auch entscheiden, wo und wie zügig neue Fahrradständer aufgestellt werden.

Künftig könnten erste Fahrradständer im Rahmen des Maßnahmenplans für das neue europäische Efre-Fördergebiet „Gründerzeitliche Kernstadt“ gebaut werden.