Wolfsland-Krimi: Yvonne Catterfeld steht in Görlitz mit echtem Wolf vor der Kamera
Die Dreharbeiten zum 16. Teil von "Wolfsland" werden Hauptdarstellerin Yvonne Catterfeld bestimmt noch lange im Gedächtnis bleiben. Wie üblich wurde nicht nur in der Stadt gedreht, sondern auch im Görlitzer Umland, dieses Mal zum Beispiel in den Königshainer Bergen. Wo Yvonne Catterfeld einem besonderen Darsteller ziemlich nah kam. "Die Steinbrüche in Königshain am Hochstein sind filmisch eine tolle Kulisse", sagt sie, "wo wir dieses Mal auch mit einem echten Wolf drehen durften - wie vor acht Jahren."
Wolfstrainer mit an Bord
Damals entstand der erste "Wolfsland"-Film, "Ewig dein". In einer der ersten Szenen fährt die Kommissarin Viola Delbrück, gespielt von Catterfeld, von ihrer Heimat Hamburg nach Görlitz, wo sie ihre neue Stelle antritt. Kurz vor ihrem Ziel auf einer Landstraße durch ein Waldgebiet, hält sie nach einem Beinahe-Unfall an - und entdeckt einen Wolf, der sie offenkundig beobachtet. Und auch dieses Mal ist es die Kommissarin, die einem Wolf begegnet, "es schließt sich ein Kreis", sagt Produzentin Jutta Müller von Molina-Film.
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"Schwarzer Spiegel" ist der Titel des 16. Films. Die erste Inhaltsbeschreibung liest sich zunächst nach einem gruseligen Verwechslungskrimi: Ein Toter, der im Wald entdeckt wird, sieht aus wie Viola Delbrücks Kollege Burkhard "Butsch" Schulz, gespielt von Götz Schubert und trägt auch dessen Polizeiausweis bei sich. Die Ermittlungen führen die beiden Kommissare in die Proben zu einem Theaterstück des renommierten Regisseurs Melchior Steinberg. Nur, so heißt es im Kurzinhalt, "ist es nicht irgendein Stück, sondern eine 'murder mystery' mit zwei sehr bekannten Hauptfiguren": Viola und Butsch, gespielt von zwei Schauspielern, die den „Originalen“ auch noch verblüffend ähnlich sehen. "Mit ihren Recherchen stechen Butsch und Viola Delbrück in ein Wespennest. Erschreckende Abgründe tun sich auf. Im Fokus: Melchior Steinberg."
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Für die Szene mit dem Wolf arbeitete das Filmteam mit einem Wolfstrainer und der Filmtieragentur Wild Animal Actors zusammen. "Es war derselbe Trainer wie vor acht Jahren bei uns am Set", erzählt Produzentin Jutta Müller. Die Lüneburger Filmtieragentur sei sehr anerkannt. In der Vergangenheit war sie zum Beispiel auch beim "Spreewaldkrimi" mit an Bord, bei "Bibi & Tina" oder auch bei der Romanverfilmung "Die dunkle Seite des Mondes" mit Moritz Bleibtreu und Jürgen Prochnow.
Kurze Szene für den Wolf
"Bei uns hatte der Wolf nicht so viel zu tun", erzählt Jutta Müller. Eine kleine und wie vor acht Jahren sehr ruhige Szene mit ihm entstand bei den Königshainer Steinbrüchen: Das Tier läuft auf die Kamera und Yvonne Catterfeld zu, bleibt stehen und verschwindet wieder im Wald.
Wölfe spielen bei "Wolfsland" freilich hin und wieder eine Rolle. Manchmal, erklärt Jutta Müller, sind Wolfshunde im Einsatz - und manchmal auch einfach Archivbilder. Dass auf einen echten Wolf zurückgegriffen wird, ist aber eine Seltenheit - und auch für das Team eine Besonderheit.
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In welchem Zusammenhang es zu der Begegnung zwischen Kommissarin und Wolf kommt, wird wahrscheinlich zum Jahresende zu erfahren sein. Im Herbst vorigen Jahres entstand der 15. Teil von "Wolfsland", nun der 16. Noch bis Mittwoch ist das Filmteam in der Stadt. In der Regel wird "Wolfsland" rund ein Jahr nach Entstehung zum Jahresende ausgestrahlt, immer im Doppelpack. Dieses Jahr aber, erzählt Jutta Müller, könnte es sein, dass etwas weniger Geduld gefragt ist und die beiden Serienteile etwas früher als sonst üblich ausgestrahlt werden.