Am Ende hat es nicht ganz für Leo Neugebauer gereicht. Der gebürtige Görlitzer stand am Donnerstag amerikanischer Zeit im Finale einer wichtigen Leichtathletik-Auszeichnung in den Vereinigten Staaten, dem Bowerman Award. Zum besten Studenten-Leichtathleten in den USA kürten Sportjournalisten, College-Vertreter und Fans aber nicht Neugebauer, sondern den erst 18-jährigen Dreispringer Jaydon Hibbert aus Jamaika, der in diesem Jahr 17,87 Meter sprang.

Neben Hibbert und Neugebauer war auch noch Zehnkämpfer Kyle Garland für den Preis nominiert, der seit 2009 jährlich an die besten weiblichen und männlichen Leichtathletik-Studenten in den USA verliehen wird.

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Namensgeber Bill Bowerman (1911-1999) war ein US-amerikanischer Leichtathletiktrainer, Konstrukteur und Unternehmer. Er zählte zu den Mitbegründern der weltweit bekannten Firma Nike.

Neugebauer hatte bei den amerikanischen College-Meisterschaften einen neuen deutschen Rekord im Zehnkampf aufgestellt. Bei den folgenden Weltmeisterschaften in Budapest führte er nach dem ersten Tag das Feld an, belegte am Ende Rang fünf. Als großes Ziel des 23-jährigen Sportlers gelten nun die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024, für die er bereits qualifiziert ist.

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Leo Neugebauer wurde in Görlitz geboren, seine Großeltern leben noch im Görlitzer Umland. Aufgewachsen ist er in Baden-Württemberg, in der Nähe von Stuttgart. Nach seiner Schulzeit wechselte er zum Maschinenbau-Studium nach Austin in Texas, wo er zugleich ausgezeichnete Bedingungen für sein Training findet. Im Sommer 2024 beendet Neugebauer sein Studium in Amerika, dann muss er entscheiden, ob er zur Fortsetzung seiner Sportkarriere in den USA bleibt oder nach Deutschland zurückkehrt. Vor Kurzem wechselte er seinen Heimatverein, es ist jetzt der VfB Stuttgart. Auch bei der Wahl der deutschen Sportler am kommenden Sonntag in Baden-Baden dürfte Neugebauer eine Rolle spielen.