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Landrat Hänsel in Thiendorf: Gemeindebesuch mal anders

In Thiendorf traf der Landrat auf ansässige Unternehmerinnen und Unternehmer und besichtigte den hiesigen Campingplatz am Brettmühlenteich.

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Gesprächsrunde der Thiendorfer Unternehmerinnen und Unternehmer mit Landrat Ralf Hänsel und Bürgermeister Dirk Mocker.
Gesprächsrunde der Thiendorfer Unternehmerinnen und Unternehmer mit Landrat Ralf Hänsel und Bürgermeister Dirk Mocker. © Landratsamt Meißen

Thiendorf. Der Gemeindebesuch des Landrats in dieser Woche fand in einem neuen Format statt. Denn Bürgermeister Dirk Mocker hatte Vertreter der größten Unternehmen der Gemeinde Thiendorf zum Treffen mit Landrat Ralf Hänsel (CDU) geladen. Über vier Millionen Euro nimmt die Gemeinde mit rund 4.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie einer Vielzahl an angesiedelten Unternehmen pro Jahr an Gewerbesteuern ein.

Bevor es zur Gesprächsrunde in die Brettmühlenschänke ging, stand ein Rundgang durch das neu gestaltete „Naturcamping Brettmühlenteich“ auf dem Programm. Vorstand Michael Welde hat in die Neugestaltung rund 3,9 Millionen Euro investiert. Bürgermeister Mocker freut sich, in Herrn Welde jemanden gefunden zu haben, der einen modernen Platz für Wohnmobile und Camper geschaffen habe.

So finden Gäste einen Campingplatz mit rund 120 Stellplätzen überwiegend für Wohnwagen und einige Wohnmobile sowie 50 hochwertigen Bungalows vor. Der ehemalige Konsum ist zu einem optisch und qualitativ modernen Sanitärtrakt umgebaut worden. Spielplatz, Grillecken und Gastronomie vervollständigen das Angebot. Viele Gäste, die länger bleiben, kommen aus Polen und Tschechien, viele Wochenendgäste aus Dresden oder Leipzig. "Hier ist ein richtiges Kleinod entstanden", zollte Landrat Ralf Hänsel Respekt.

Diskussionen über Fachkräfte und ÖPNV

Beim anschließenden Gespräch in der Brettmühlenschänke waren neben den Unternehmern auch ein Gemeinderat und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Meißen GmbH Sascha Dienel anwesend. Dabei kamen verschiedenste Themen zur Sprache: von Sperrungen der Autobahnauffahrt durch Baumaßnahmen bis hin zu den Einschränkungen durch Demonstrationen in der jüngsten Vergangenheit.

Intensiv diskutiert wurde die Ausbildungs- und Fachkräftesituation. Hier konnte Sascha Dienel zu Aktivitäten, wie der Fachkräftemesse und dem derzeit laufenden Verfahren zum Regionalmarketing, informieren. Auch der öffentliche Personennahverkehr wurde thematisiert. Viele Arbeitskräfte der in Thiendorf ansässigen Unternehmen kommen aus Dresden. Hier gilt es zu prüfen, wie bestehende Buslinien erweitert werden können. Unter Hinweis auf die finanzielle Situation des Landkreises wurde auch das Modell zur Einrichtung eines Werksverkehrs diskutiert.

„Das war eine runde Sache und ein gelungenes Gespräch“, lautete das Fazit des Landrats nach dem Termin in der Gemeinde Thiendorf. Bürgermeister Dirk Mocker möchte das Format gern als Unternehmerstammtisch etablieren und erhielt dafür die Zusage des Landrats, dass auch gern zukünftig ein Vertreter oder eine Vertreterin des Landratsamtes an diesen Treffen teilnehmen wird. (SZ)