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Bauern blockierten am Montag erneut Zufahrt in Thiendorf - Netto stellte Anzeige

Derzeit blockieren Traktoren die Zufahrt zum Netto-Zentrallager. Bis 16 Uhr soll die Aktion andauern. Solidarität kommt auch aus anderen Orten.

Von Kathrin Krüger
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Fünf Traktoren und private Pkws blockieren derzeit die Zufahrt zum Netto-Zentrallager in Thiendorf. Die Polizei hat die Personalien der beteiligten Landwirte aufgenommen.
Fünf Traktoren und private Pkws blockieren derzeit die Zufahrt zum Netto-Zentrallager in Thiendorf. Die Polizei hat die Personalien der beteiligten Landwirte aufgenommen. © privat

Thiendorf. Im Gewerbegebiet Am Fiebig protestieren seit fünf Uhr morgens regionale Landwirte weiter mit einer Mahnblockade des Netto-Zentrallagers. Fünf Traktoren mit zehn Teilnehmern und zahlreiche Privatfahrzeuge haben die Zufahrt versperrt, Lieferfahrzeuge können nicht passieren. Allerdings ist eine Spur für Rettungsdienst und andere Verkehrsteilnehmer offen, so ein Sprecher. "Die Versammlung ist genehmigt", bestätigt Sandra Geithner vom Großenhainer Polizeirevier. "Es bildet sich allerdings ein großer Rückstau bis zur B98, und es ist hier mit Behinderungen zu rechnen. "

Am Ortseingang von Meißen aus Richtung Okrilla ist dieses Kinderbild an einem Minitraktor zu sehen.
Am Ortseingang von Meißen aus Richtung Okrilla ist dieses Kinderbild an einem Minitraktor zu sehen. © Kathrin Krüger

Nach SZ-Informationen hat Netto trotz offizieller Anmeldung der Demonstration Strafanzeige wegen Nötigung gegen die Teilnehmer gestellt. Die Polizei musste deshalb die Personalien der Fahrer und die Kennzeichen der Fahrzeuge aufnehmen. Die protestierenden Bauern werden anwaltlich vertreten. Sie müssen Auflagen der Versammlungsbehörde des Landkreises einhalten - ein Vertreter war am Morgen auch vor Ort. So ist die Versammlung nur in Zeitabschnitten genehmigt, dazwischen liegen Pausen, in denen die Transporter von Netto passieren dürfen. Die Polizei kontrolliert die Einhaltung dieser Auflagen, aber auch die Wahrung des Versammlungsrechts.

Derweil hat sich die Unterstützung für die Bauernproteste ausgeweitet. Gummistiefel an zahlreichen weiteren Ortseingangs- oder -ausgangsschildern demonstrieren Solidarität mit den Landwirten und Spediteuren, die gegen Kürzungen von Steuererleichterungen und immer stärker steigende Belastungen protestieren.