Großenhain
Merken

Museum sucht Dokumente für Sonderausstellungen

In Großenhain geht es ab Mai um die Grundlinie und die Landvermessung, in Zabeltitz um alte Bilder. Dafür werden jetzt Zeitzeugnisse als Leihgaben gebraucht.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Zabeltitzer Jungs an der Mühle um 1940.
Zabeltitzer Jungs an der Mühle um 1940. © Museum Alte Lateinschule Großen

Großenhain/Zabeltitz. Vom Mai bis September soll eine Sonderausstellung im Museum Alte Lateinschule den Bau und die Vermessung der Großenhainer Grundlinie in den 1860er-/70er-Jahren beleuchten. "Leider gibt es dazu nur wenige Archivbestände, die besonders die Rolle der Stadt und ihrer Bewohner in dem Projekt dokumentieren", so Museumsleiter Jens Schulze-Forster. So ist beispielsweise bekannt, dass die drei Basishäuschen von Amtsmaurermeister Müller aus Großenhain zwischen 1865 und 1877 erbaut wurden.

Auch der Bauablauf lässt sich rekonstruieren, aber über den Maurermeister selbst und seine Familie ist nichts bekannt. Das Basishaus in Quersa ist als einziges erhalten, während die ehemaligen Stationen von Kleinraschütz und Großenhain (Flugplatz) nicht mehr existieren. In Kleinraschütz und Quersa soll in den frühen 1960er-Jahren ein sogenanntes trigonometrisches Hochsignal, ein Mast aus Holzstämmen oder Aluminium, gestanden haben. Damals fand die Neumessung des Trigonometrischen Netzes dritter Ordnung der DDR statt. "Falls Sie über Unterlagen, Fotos oder andere Zeitzeugnisse zu diesem Thema verfügen oder wissen, wo sich Unterlagen befinden könnten, bitten wir um Kontakt", schreibt das Museum. Hinweise werden unter 03522 304-174 erbeten.

Gleiches gilt für die Sonderausstellung „Leben auf dem Land. Zabeltitz in alten Bildern“. Das Bauernmuseum Zabeltitz, das zu den städtischen Museen gehört, plant ab Mai erstmals diese Schau. Dafür sind alte Fotos, Postkarten und Dokumente zusammengestellt worden, die das frühere Leben zwischen Rittergut und Bahnhof zeigen. Zu diesem Zweck sucht das Museum noch Material. Wer insbesondere alte Fotos hat, die das Leben auf den Bauernhöfen, in der Schule, Gasthof oder Rittergut zeigen, wird gebeten, sich mit dem Museum unter 03522 304-170 in Verbindung zu setzen. (SZ)