Stroga/Hoyerswerda. In 30 Tagen geht das Stroga Festival nach fünf langen Jahren Pause wieder an den Start - jetzt in der Energiefabrik Knappenrode. Dorthin musste der Verein ausweichen, weil es im Raum Großenhain kein geeignetes Gelände für das große Sommerfestival mit bis zu 1.000 Gästen gibt. Das letzte richtige Technofest am alten Standort in der alten Schälerei Stroga fand 2018 statt und wird in einem Youtube-Video noch mal in Erinnerung gerufen. "Seit Wochen befinden wir uns in der heißen Vorbereitungsphase und arbeiten unermüdlich daran, das Festival nach Knappenrode zu bringen", sagt Mario Douadi vom Verein.
"Unser Anspruch ist es, da anzuknüpfen, wo wir in Stroga 2018 aufgehört haben", sagt Mario Douadi. Man habe mit den enormen Kostensteigerungen in allen Bereichen zu kämpfen. Dank der langjährigen Sponsoren, der zahlreichen Vereinsmitglieder und freiwilligen Helfer werde man sicher diese Hürden überwinden. Doch noch braucht es neue Partner in der neuen Region. Und der Kartenvorverkauf kann auch noch angekurbelt werden.
Seit 15 Jahren veranstaltet der Stroga e. V. das Festival für Technofans aus ganz Deutschland mit Maskottchen Hackepetra als Erkennungszeichen. Nachdem der Standort Stroga aufgegeben werden musste, brachten sich die Festivalmacher in andere Veranstaltungen ein, so 2022 beim Sommerfest rund ums Großenhainer Naturerlebnisbad, 2021 auf der Festwiese mit einem Partywochenende und während der Pandemie 2020 als reines Onlinefestival. "Eigentlich wollten wir damals an der Kiesgrube Raden neu starten", erinnert sich Mario Douadi. 2019 waren die Macher Teil einer Beachparty im Sportgelände Husarenviertel.
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Nun haben es die Macher geschafft, einen kostenlosen Shuttle-Service vom Bahnhof Hoyerswerda bis zum Festivalgelände anzubieten, natürlich nur gültig mit Stroga-Festival-Ticket. Außerdem unterstützt das Subkulturfestival die Transformation der ehemaligen Lausitzer Braunkohleregion. Von 1918 bis 1993 wurden in Knappenrode Briketts hergestellt. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung und damit einhergehender wirtschaftlicher Umbrüche wurde der Betrieb eingestellt und der Industriestandort zu einem Museum umgewandelt. In einer WHY!Kampagne bringt sich der Verein mit seinen Angeboten in ein Stück Geschichtsvermittlung ein, so mit "Line-Up Tagebautechnik // Main-Stage", "Line-Up Lokgarten // Bass-Floor", "Line-Up Siebkohleverladung // Techno-Stage", "Line-Up Draisine // Electronica-Stage".
- Eintritt: Tagesticket Freitag 75 Euro, Tagesticket Samstag 85 Euro, Festivalticket fürs komplette Wochenende inkl. Camping 135 Euro. Tickets kaufen