Großenhain
Merken

Neue Waldinsel in der Agrarlandschaft

Der Laminathersteller Kronospan spendet 20.000 Euro, damit bei Rostig aufgeforstet werden kann. Warum Großenhain hier Bäume pflanzen lässt.

Von Kathrin Krüger
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Start des gemeinsamen Aufforstungsprojektes der Stadt Großenhain und der Kronospan GmbH Lampertswalde bei Rostig.
Start des gemeinsamen Aufforstungsprojektes der Stadt Großenhain und der Kronospan GmbH Lampertswalde bei Rostig. © Norbert Millauer

Rostig. Mitten im Feld wird nahe dem Großenhainer Ortsteil eine neue Waldfläche wachsen: eine "Insel in der ausgeräumten Agrarlandschaft", wie Geschäftsbereichsleiter Matthias Schmieder es formuliert. Die 6.000 Quadratmeter sind städtisches Land, eine ehemalige Deponie. Gut geeignet für ein gemeinsames Aufforstungsprojekt mit Kronospan Lampertswalde. Seit Jahren erhöht die Stadt Großenhain mit Partnern im Sinne der Anpassung an den Klimawandel den Anteil an Waldflächen. Kronospan will mit einer weltweiten Aktion "Grow" seiner Stiftung das Gleiche. Geschäftsführer David Brenner ist einer der Stiftungsvorstände bei Kronospan. So fand man sich zusammen.

Oberbürgermeister Sven Mißbach (l.) mit David Brenner (Mi.) und Tino Hesse, den beiden Geschäftsführern von Kronospan, an der neuen Waldfläche.
Oberbürgermeister Sven Mißbach (l.) mit David Brenner (Mi.) und Tino Hesse, den beiden Geschäftsführern von Kronospan, an der neuen Waldfläche. © Norbert Millauer

Über ein Jahr Vorbereitungszeit brauchte es, um auch diese kommunale Splitterfläche in der Feldflur mit einheimischen Baumarten aufzuforsten: mit 1.250 Erlen, Ahorn-Bäumen, Eichen, Weiden, Schwarzpappeln, Linden und Ulmen sowie 125 Wildsträuchern. Den Auftakt dazu gaben die beiden Kronospan-Geschäftsführer David Brenner und Tino Hesse mit Oberbürgermeister Sven Mißbach, Matthias Schmieder und Ortsvorsteher Michael Seifert am Dienstagnachmittag. Sie brachten einige kleine Douglasien in die Erde. Der Forstbetrieb von Alexander Decker wird die gesamte Fläche bepflanzen und die ersten fünf Jahre pflegen - sprich einmal im Jahr das Unkraut ausmähen.

"Wir pflanzen für die nächsten Generationen", betonte David Brenner. Kronospan als führender Hersteller von hochwertigen Holzwerkstoffen mit über 40 Standorten in Europa, Asien und den USA hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit eine Million Bäume zu pflanzen, rund 100.000 davon in Brandenburg und Sachsen. In Brandenburg hat Kronospan eigene Forstbetriebe bei Wünsdorf und im Spreewald. Dort soll es noch im Dezember eine Pflanzaktion mit Schülern geben. 38.000 Setzlinge sollen dort in die Erde. „Wenn man so wie wir bei Kronospan seit mehr als 120 Jahren mit Holz als unseren wichtigsten Rohstoff arbeitet, weiß man um dessen Bedeutung und der Bedeutung von Nachhaltigkeit in einer intakten Natur", sagt David Brenner. Oberbürgermeister Sven Mißbach freut sich, dass der 600-Mann-Betrieb den Aufforstungsgedanken der Stadt bei Rostig mitträgt.

Mit den Bäumen haben die Verantwortlichen eine Auswahl getroffen, die vor allem Trockenperioden durchhalten soll. Aber es wäre gar nicht so leicht gewesen, ausreichend Bäumchen zu bekommen, sagte Matthias Schmieder. Auch Vermessungsarbeiten ließ die Stadt zur Sicherheit durchführen. Es wurde ein Zaun um die Baumfläche gesetzt, an den ein Kronospan-Schild angebracht ist. "In der Agrargenossenschaft Göhra, die die umliegenden Flächen bewirtschaftet, haben wir ebenfalls einen sehr guten Partner", lobt Matthias Schmieder.