Dobra. Im April wird es losgehen: In dem Thiendorfer Ortsteil rücken die Bagger an und machen das Gelände von Spiel- und Dorfplatz zum Heimat- und Wohlfühlort. Die Gemeinde hatte 2022 für das Gestaltungsprojekt 80.000 Euro gewonnen und einen weiteren Zuschuss vom Dresdner Heidebogen. Im Gemeinderat wurden jetzt nicht nur die Baulose vergeben, sondern auch eine Summe von 226.000 Euro im Haushaltsplan festgeschrieben.

Für den Garten- und Landschaftsbau, bei dem das Gelände rund um Kindereinrichtung, Dorfgemeinschaftshaus und Kegelbahn neu gestaltet und aufgewertet wird, gab es nach einer öffentlichen Ausschreibung vier Angebote. Viele hatten gehofft, dass entweder die örtliche Straßenbaufirma von Gemeinderat Wolfgang Hausdorf oder die von seinem Sohn Jan den Zuschlag erhält. Doch günstiger war die DTM Landschaftsbau Sachsen aus Großröhrsdorf. Allerdings liegt ihr Angebot trotzdem noch 26 Prozent oberhalb des Schätzpreises von Gemeinde und Planungsbüro.

Laut Kämmerin Marlen Haarig sind Inflation, höherer Geräte- und Maschinenaufwand und gestiegene Liefer- und Transportkosten verantwortlich dafür, dass die Arbeiten nun für 235.700 Euro ausgeführt werden. 50.000 Euro muss die Gemeinde überplanmäßig zuschießen. Sie werden aus dem Projekt Sportplatz Ponickau genommen, was ebenfalls im Haushalt verankert ist. Doch dort haben die Planungen noch nicht begonnen.

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Stabiles Steueraufkommen in Thiendorf

Ein zweites Los wurde für die neuen Spielgeräte vergeben. Drei hölzerne Nixenfiguren sollen eine Art Unterwasserwelt imitieren. Sie stammen aus einer Dobraer Sage. Außerdem sollen drei Fitnessgeräte aufgestellt werden. Zudem neue Sitzbänke und ein öffentlicher Bücherschrank.

Den Zuschlag erhielt die Firma Holzdesign Naumann aus Haselbachtal für 56.800 Euro. Es gab zwei Angebote in einer beschränkt öffentlichen Ausschreibung. Zudem soll auch eine Tischtennisplatte für die Jugend aufgestellt werden, das Dorfgemeinschaftshaus wird mit einer Rampe barrierefrei. Bis August ist der Garten- und Landschaftsbau geplant. Das Gesamtvorhaben soll bis Jahresende realisiert werden.

Neben diesen Beschlüssen stimmte der Gemeinderat auch dem Haushaltsplan insgesamt zu. Er hat einen Umfang von elf Millionen Euro und schließt mit einem Fehlbetrag von 783.250 Euro ab, was aber laut Kämmerin kein Problem darstelle. Thiendorf kann auf ein stabiles Grundsteueraufkommen von 0,5 Millionen Euro und Gewerbesteuern von 3,9 Millionen Euro verweisen. Außerdem rechnet die Kommune mit Landeszuschüssen für die Kinderbetreuung von 1,34 Millionen Euro. Insgesamt doppelt so viel muss sie für die Kitas ausgeben.

Feuerwehr und Sportanlagen

Weiterhin fallen 2,3 Millionen Euro Kreisumlage an, 151.000 Euro Straßenunterhaltung, 110.000 Euro Investitionen in kommunale Gebäude und 25.000 Euro Zuschüsse für Vereine und die Seniorenbetreuung. Wie Bürgermeister Dirk Mocker hervorhob, können die Vereine zusätzlich kostenfrei alle Sportstätten nutzen. Die Betriebskosten mit allen Steigerungen trägt die Gemeinde. Auch das ein Zeichen für die Wirtschaftskraft von Thiendorf mit seinem umfangreichen Gewerbe. 40.000 Euro werden für Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter veranschlagt, wovon die Hälfte in den Kindereinrichtungen tätig ist.

Zu den Investvorhaben von einer Million Euro gehören vor allem Projekte, die noch aus dem Vorjahr stammen. So das neue Löschfahrzeug für die Feuerwehr Ponickau, das Gerätehaus in Dobra, die Löschwasserzisterne für Würschnitz, die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Kleinnaundorf und ein Mannschaftsfahrzeug für die Feuerwehr Stölpchen. Außerdem der beschriebene Heimat- und Wohlfühlort. Vorbereitet wird zudem die Erneuerung des Ponickauer Sportplatzes, und es gibt einen Zuschuss zu einem Kunstrasenplatz in Thiendorf.