Großenhain
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Großenhainer Pfadfinder schnürten Hilfspakete in die Ukraine

Am Sonntag erzählt ein Vertreter aus Dresden über eine Reise in das Land. Dorthin wurden Päckchen der Aktion "Strahlende Augen" gebracht.

Von Kathrin Krüger
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Die Pfadfinder vom Großenhainer Stamm Royal Rangers kümmern sich nicht nur um hiesige Kinder, sondern schickten auch Carepakete in die Ukraine.
Die Pfadfinder vom Großenhainer Stamm Royal Rangers kümmern sich nicht nur um hiesige Kinder, sondern schickten auch Carepakete in die Ukraine. © privat

Großenhain. Adrian Danker war noch vor Weihnachten dort, in der Westukraine. In seinem Fahrzeug viele Schuhkarton-Geschenke der Aktion "Strahlende Augen", die auch aus Großenhain kamen. Die christlichen Pfadfinder Royer Rangers packten in vielen Städten solche Pakete, die für Freude sorgen sollen.

Auch Lebensmittel-Tüten nahmen Adrian Danker und seine Mitstreiter mit, um sie in einem Obdachlosenheim zu verteilen. Wie 25 quirlige Kinder im Alter von drei bis etwa 13 Jahre dort die Geschenke entgegennehmen, welche Eindrücke die Dresdner noch in dem Kriegsgebiet hatten, darüber berichtet Adrian Danker am Sonntag im Gottesdienst der Großenhainer Jesusgemeinde im ehemaligen Kulturhaus Krone an der Berliner Straße.

Eine ukrainische Familie mit Päckchen aus Deutschland.
Eine ukrainische Familie mit Päckchen aus Deutschland. ©  privat

So hörten Adrian Danker und seine Mitfahrer, dass einige Tage vor ihrem Besuch eine Art Razzia der Polizei oder Armee in dem Obdachlosenheim stattgefunden haben muss. Dabei seien alle militärfähigen Männer, die ganz jungen und auch ältere, mitgenommen worden. "Die allein zurückgebliebenen Mütter dieser betroffenen Männer berichteten uns davon unter Tränen", so Danker.

Die ukrainische Spontaneität habe nicht immer ganz mit dem Bedürfnis der Deutschen nach akkuraten Planungen zusammengepasst, berichtet der Hilfstransport. Aber irgendwie funktionierte es am Ende immer. "Was blieb, war auch die Erkenntnis, wie gut es uns im behüteten Deutschland geht, und wie viel wir als selbstverständlich annehmen, was es für die Menschen in der Ukraine leider ganz und gar nicht ist."

  • 21. Januar, 10 Uhr, Krone Großenhain, Berliner Straße 36