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Advents-Spectaculum: So märchenhaft wird's in Kamenz

Nach zwei Jahren Pause ist am Malzhaus wieder das besondere vorweihnachtliche Treiben zu erleben. Eintritt, Programm, Parken - das sollten Besucher wissen.

Von Ina Förster
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Erik Köckritz und Richard Moschke (l.) sind zwei von vielen Aufbauhelfern, die das 17. Märchenhafte Advents-Spectaculum in Kamenz vorbereiten. Am 10. und 11. Dezember ist es soweit.
Erik Köckritz und Richard Moschke (l.) sind zwei von vielen Aufbauhelfern, die das 17. Märchenhafte Advents-Spectaculum in Kamenz vorbereiten. Am 10. und 11. Dezember ist es soweit. © Matthias Schumann

Kamenz. Zwei Jahre ohne Advents-Spectaculum - das war kaum auszuhalten. Vor allem nicht für die ehrenamtlichen Mitstreiter hinter den Kulissen, die Tausenden Gästen seit Jahren Freude im Advent bereiten. Nun steht die 17. Ausgabe des märchenhaften Weihnachtsmarktes in Kamenz an. Traditionell findet das Spectaculum am 3. Advents-Wochenende statt, diesmal also am 10. und 11. Dezember. Was es zu bieten hat und was Besucher wissen müssen:

Darum gibt es drei Einlasspunkte

Der eingezäunte Festplatz beinhaltet das Areal des Malzhauses, des Pichschuppens und des Museums der Westlausitz mit Garten. Er zieht sich bis vor den Brunnen auf der Schillerpromenade, um alles weitläufiger zu gestalten. Händler, Handwerker und Künstler bespielen das komplette Areal ganztags bis in die Nacht hinein. Auch im urigen Malzhauskeller sind sie zu finden und im Museum.

Da es sich früher zur Nachmittagszeit an den zwei Einlässen oft staute, wird diesmal auch wieder ein zusätzlicher an der Schillerpromenade (Brunnen) geöffnet. An den Einlasspunkten hängen Plakate mit QR-Codes, über die sich Besucher das Programm anschauen können.

Bereits letztes Jahr fertigte der Hobbykünstler Maik Weber im Auftrag des Museums der Westlausitz neue Märchenfiguren-Aufsteller, die die weihnachtliche Kulisse wundervoll ergänzen werden. Sie waren 2021 schon in der Kamenz-Info zu sehen.

Erstmals wird in diesem Jahr die Alte Baderei von Anne Hasselbach und Jan Eickhoff an der Pulsnitzer Straße fest ins Marktgeschehen eingebunden. Die Besucher können sich auf ein weihnachtlich geschmücktes Areal freuen. Die Hausherren halten einige Überraschungen bereit - von Musik bis Leckereien unter der magischen, mittelalterlichen Eibe.

Was im Lager der Landsknechte zu erleben ist

Eine feste Größe beim Advents-Spectaculum sind die Oberlausitzer Landknechte um Stefan Seibt. "Wir bauen ein historisches Lager auf, ein gemütliches Sitz-Zelt für unsere Gäste und diverse Stände", verrät Seibt. Man kann einem Drechsler über die Schulter schauen, Seibt selber wird mit Gästen Kugeln gießen, und Holzhandwerker sind mit dabei. Auch eine mittelalterliche Taverne hat sich angesagt sowie ein Alpaka-Hof mit Tieren. Zusammen mit dem Schaukampfteam Oberlausitz um Dirk Mönnich werden die Landknechte für Spektakel sorgen. "Unsere Pikeniere zeigen Drillvorführungen", sagt Seibt.

Was auf den drei Bühnen geboten wird

Gleich neben dem Landsknecht-Lager befindet sich eine der drei Bühnen. Hier läuft durchgehend Kultur. Eine weitere Auftrittsmöglichkeit gibt es im Hof des Museums. Abwechselnd zeigen Mittelalterbands, Gaukler, Zauberer, Märchenerzähler, Chöre oder Blasmusikanten ihr Können.

Eine der Hauptattraktionen ist das Weihnachtsmannhaus auf dem Märchenmarkt am Malzhaus, wo die Hauptbühne steht. Die Weihnachtsmannfamilie besteht aus dem bärtigen Alten, seiner Frau Merry Christmas, dem Christkind, Wichteln und Elfen. Unterwegs sind zudem etwa 20 Figuren aus klassischen und modernen Märchen. Auf der Bühne gibt es drei große Weihnachtsmannsprechstunden an beiden Tagen und allerlei spontanes Spektakel mit den agierenden Laiendarstellern.

Im Pichschuppen liest die Märchenerzählerin Bärbel Fuchs diesmal "Rumpelstilzchen". Hier öffnet auch das Weihnachtsmannspostamt. Und auch das kleine Kinderkarussell wird sich drehen. Wer möchte, kann am großen Märchenrätsel teilnehmen.

Natürlich fehlt das Stollenspektakel am Sonnabend nicht: Um 15.30 Uhr gibt es eine neue turbulente Geschichte im Weihnachtsmannhaus rund um den Riesenstollen. Der kommt diesmal aus der Kamenzer Bäckerei Selnack - von den Eltern des diesjährigen Dresdner Stollenmädchens Salomé.

Wo in Innenstadtnähe geparkt werden kann

Zum Parken sollten die festplatznahen Parkdecks am Damm, Bönischplatz und Langen Gässchen genutzt werden. Das Parkdeck am Lessingplatz steht ebenfalls bereit. Empfohlen wird allerdings eine Anreise mit der Bahn.

Was der Eintritt in diesem Jahr kostet

Der Eintritt zum Advents-Spectaculum kostet in diesem Jahr 50 Cent mehr. Statt 3,50 Euro zahlen Erwachsene nun vier Euro. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt, Sechs- bis 16-Jährige zahlen zwei Euro. Wer an beiden Tagen kommt, sichert sich am besten eine Zweitageskarte - damit spart man einen Euro. Im Preis inbegriffen ist der Museumseintritt.

Das Spectaculum wird seit 2003 durch die Stadtverwaltung gemeinsam mit der gleichnamigen Interessengemeinschaft und dem Museum der Westlausitz veranstaltet. Der Kultur- und Sozialausschuss des Stadtrates hat nun die Erhöhung des Eintrittspreises beschlossen. Denn Künstler und Betriebskosten werden durch Händlergebühren und insbesondere Eintrittsgelder anteilig finanziert. "In den Planungen ließen sich bei den zahlreichen Dienstleistern aber erhebliche Steigerungen verzeichnen, sodass nur eine Erhöhung der Einnahmen gegensteuern kann", heißt es im Beschluss.

17. Märchenhaftes Advents-Spectaculum Kamenz: Sonnabend, 10. Dezember, 14 bis 23 Uhr, Sonntag, 11. Dezember, 13 bis 20 Uhr.