SZ + Kamenz
Merken

Von Wassertechnik bis Spielplatz - Großröhrsdorf investiert ins Massenei-Bad

Im Massenei-Bad Großröhrsdorf wird der Saisonstart vorbereitet. In diesem Jahr erwartet Besucher einiges Neue. Auch die Preise sollen erhöht werden.

Von Heike Garten
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Wie im Nebel: Objektleiter Sandro Wolf reinigt eine Rutsche im Massenei-Bad in Großröhrsdorf. Der Saisonstart ist für den 1. Juni geplant.
Wie im Nebel: Objektleiter Sandro Wolf reinigt eine Rutsche im Massenei-Bad in Großröhrsdorf. Der Saisonstart ist für den 1. Juni geplant. © Foto: Anne Hasselbach

Großröhrsdorf. Das Wetter ist wechselhaft, mal scheint die Sonne, dann regnet es wieder. Auch die Temperaturen schwanken ständig. Da denkt wohl kaum jemand an einen Ausflug ins Freibad, ans Schwimmen und Planschen, ans Lesen in der Sonne auf der Liegewiese. Es ist ja auch erst Ende April, und die Freibäder in der Region sind noch geschlossen.

Und doch laufen hinter den Zäunen schon die ersten Arbeiten, damit die Badesaison pünktlich starten kann. So auch im Massenei-Bad in Großröhrsdorf. „Seit März sind die Mitarbeiter im Massenei-Bad mit den Vorbereitungen für die Badesaison 2023 beschäftigt“, weiß Großröhrsdorfs Pressesprecherin Anja Kurze. Jede Menge Arbeit wartet auf die Leute, damit sich Besucher später so richtig wohlfühlen und die Zeit genießen können.

Weg mit dem Winterdreckt: Danny Seifert säubert das große Becken des Massenei-Bades in Großröhrsdorf.
Weg mit dem Winterdreckt: Danny Seifert säubert das große Becken des Massenei-Bades in Großröhrsdorf. © Stadtverwaltung

Im Massenei-Bad gilt es, das gesamte Becken mindestens zweimal intensiv zu reinigen und von den Spuren des Winters zu befreien. Mit Kärcher und Bürsten wird geschrubbt und gewienert, ehe das Wasser in die Becken kommt. Genauso müssen alle Kanäle, der Sprungturm und die Wasserrutsche gesäubert sowie Grünflächen gemäht und gepflegt werden. Die Anti-Rutschbeläge auf dem Sprungturm, der Brücke und am Kinderbecken werden ebenfalls ausgebessert.

Genauso wichtig ist es, dass die Technik zur Aufbereitung des Wassers in Ordnung ist. Dafür investiert die Stadt Großröhrsdorf in diesem Jahr. „Es soll die Steuerungstechnik, die noch aus dem Jahr 1995 stammt, erneuert werden“, so Anja Kurze. Ebenso erhält die Drucklufttechnik, die für das Öffnen und Schließen der pneumatischen Klappen zuständig ist, einen neuen Kompressor. In der Wasserbereitungsanlage wird ein Druckkessel ausgetauscht.

Unterstützung fürs Bad-Team: Maik Bernd von den Technischen Diensten der Stadt Großröhrsdorf arbeitet am neuen Spielplatz im Massenei-Bad.
Unterstützung fürs Bad-Team: Maik Bernd von den Technischen Diensten der Stadt Großröhrsdorf arbeitet am neuen Spielplatz im Massenei-Bad. © Foto: Anne Hasselbach

Auch im Kleinkinderbereich gibt es einige Neuerungen. Ein Sonnensegel über dem Kinderbecken soll an heißen Sommertagen die Kleinen vor einem Sonnenbrand schützen. Außerdem wurde ein neuer Kletterturm für den Spielplatz bestellt. Insgesamt rund 82.000 Euro steckt Großröhrsdorf in alle Neuerungen.

Neben dem Team des Bades helfen auch die Mitarbeiter der Technischen Dienste der Stadt bei verschiedenen Reparaturen und Aufräumarbeiten im Badgelände. Dazu zählt zum Beispiel die Beseitigung des Wildwuchses zwischen der Breitrutsche und dem Rutschenturm. An dieser Stelle wurde jetzt Pflaster verlegt.

Erst wenn die meisten Reinigungs- und Aufräumarbeiten geschafft sind, kommt das Wasser aus dem badeigenen Brunnen in das riesige Schwimmbecken. Etwa 3,6 Millionen Liter werden gebraucht. Das Befüllen selbst dauert mehr als 14 Tage.

Personalsituation im Massenei-Bad ist angespannt

Das Massenei-Bad muss zur Eröffnung auch mit ausreichend Personal wie Schwimmmeistern und Rettungsschwimmer besetzt sein - in der heutigen Zeit keine leichte Aufgabe. „Die Personalsituation ist angespannt, aber ausreichend, um während der Öffnungszeiten die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten“, erklärt Stadtsprecherin Anja Kurze. Allerdings werden auf der Internetseite der Stadt dringend Fachangestellte für Bäderbetriebe zur Unterstützung bei der Badaufsicht gesucht.

Gesichert dagegen ist die Betreibung des Gastronomiebereiches im Bad. Wie bereits in den Vorjahren sind dafür die Pächter André Zschocke und Zukani Mezdi verantwortlich. Die Kassierung des Eintritts erfolgt über eine Fremdfirma.

Stadtrat entscheidet am Dienstag zu Eintrittspreisen

Eröffnet werden soll das Massenei-Bad am 1. Juni – pünktlich zum Kindertag. An diesem Tag haben Kinder bis einschließlich zwölf Jahre freien Eintritt. Allerdings müssen sich Besucher in der neuen Saison auf höhere Eintrittspreise einstellen. Der Stadtrat beschäftigt sich am Dienstag mit den Nutzungsgebühren für das Bad. Laut Beschlussvorlage sollen die Preise in allen Bereichen nach oben gehen, und es gibt eine Unterscheidung zwischen den Wochentagen und den Wochenenden.

Haben zum Beispiel Erwachsene bisher für die Tageskarte 5,50 Euro bezahlt, steigt die Gebühr laut dem Vorschlag wochentags auf 7 Euro und am Wochenende auf 9 Euro. Bei Kindern und ermäßigten Personen waren bisher 3 Euro fällig, künftig sollen es an allen Tagen fünf Euro sein. Neu ist eine personalisierte Jahreskarte, die für Erwachsene 120 Euro und für Kinder 85 Euro kosten soll.

Alles muss sauber werden: Danny Seifert legt mit dem Hochdruckreiniger an einer Brücke über dem Becken im Massenei-Bad Großröhrsdorf los.
Alles muss sauber werden: Danny Seifert legt mit dem Hochdruckreiniger an einer Brücke über dem Becken im Massenei-Bad Großröhrsdorf los. © Foto: Anne Hasselbach

Schon jetzt in Vorbereitung sind Schwimmkurse, die sich besonders für Kinder im Schuleingangsalter eignen. Am Ende steht als Ziel das Erreichen des „Seepferdchens“. Insgesamt sind in den Sommermonaten vier Schwimmkurse geplant: vom 19. Juni bis zum 4. Juli immer montags bis freitags ab 14.15 Uhr, vom 10. bis zum 23. Juli täglich ab 10.45 Uhr beziehungsweise 11.45 Uhr sowie vom 24. Juli bis zum 8. August montags bis freitags ab 14.15 Uhr.

Die Kurse bestehen aus zwölf Einheiten mit jeweils 45 Minuten. Eltern müssen dafür 120 Euro bezahlen. In der vorigen Saison betrugen die Kosten 100 Euro pro Kurs. Bereits jetzt können Eltern ihre Kinder dafür anmelden. Ein entsprechendes Formular gibt es auf der Internetseite der Stadt.