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2. Krabat-Woche startet mit Ausstellung und Erlebnistour

Zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda gibt es vom 29. September bis 8. Oktober Veranstaltungen rund um die Sagenfigur Krabat. In Kamenz steht deshalb ein Wappenbaum.

Von Ina Förster
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Der traditionelle Wappenbaum des Krabat-Vereines wurde am Dienstag auf dem Kamenzer Marktplatz aufgestellt und ist Vorbote der 2. Krabatwoche.
Der traditionelle Wappenbaum des Krabat-Vereines wurde am Dienstag auf dem Kamenzer Marktplatz aufgestellt und ist Vorbote der 2. Krabatwoche. © Matthias Schumann

Bautzen/Kamenz/Hoyerswerda. Seit 22 Jahren kümmert sich der Verein "Auf den Spuren des Krabat" - kurz Krabat e.V. - in der Region Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda um die Entwicklung der zweisprachigen Lausitz. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Kultur, Kunst, Brauchtum, Tourismus und die Wirtschaft. Im letzten Jahr wurde eine ganze "Krabat-Woche" etabliert, in der zahlreiche Veranstaltungen, Märkte, Führungen und Ausstellungen laufen.

Nach der erfolgreichen Premiere 2022 gibt es nun eine Zweitauflage. Diese startet am 29. September und endet am 8. Oktober 2023. Die Krabat-Woche zeige mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Veranstaltungen und einem breiten Angebot an Erlebenswertem, was die Region ausmacht - dem "guten Geist" des Krabat zu folgen, aber auch neue Wege zu gehen, heißt es auf der Vereins-Webseite.

Besondere Ausstellung für Kinder in Kamenzer Bibliothek

So darf man sich beispielsweise über den gesamten Zeitraum auf eine besondere Ausstellung für Kinder in der Stadtbibliothek Kamenz freuen. Zur Eröffnung am Freitag, den 29. September liest hier um 19 Uhr auch der Autor Felix Hornstein aus seinem Buch "Krabat. Liebe und Widerstand". Außerdem läuft im Sorbischen Museum Bautzen die Sonderausstellung "Wurzeln im Wandel". Darüber hinaus werden Sonderführungen auf den Spuren Krabats, Verkostungen von regionalen Spezialitäten, Lesungen, Vorträge und Familiennachmittage angeboten.

Beteiligt sind verschiedene Vereine und Institutionen, wie die Lausitzer Werkstätten Hoyerswerda, die Schrotholzscheune Pattoka Bergen, das Haus der Tausend Teiche, die Krabatmühle in Schwarzkollm, der Steinbruch "Krabatstein" in Miltitz oder der Krabathof Eutrich.

Feste im Rahmen der Krabat-Woche: Drachenfest bis Erntedank

Neben kleineren Veranstaltungen finden im Rahmen der Krabat-Woche aber auch größere Feste statt: So das Herbstfest Bautzen, das Herbst- und Weinfest auf der Jakubzburg Mortka am 30. September oder das Drachenfest am Rastplatz Lausitzblick in Weißig am 1. Oktober sowie das Schaufischen mit Regionalmarkt am Großteich in Deutschbaselitz am 3. Oktober.

Auch das Kirmes- und Erntedankmarkt in der Krabat-Milchwelt in Kotten und das Herbstfeuerfest für die ganze Familie mit Feuerwerk in der Energiefabrik Knappenrode am 7. Oktober gehören dazu. Ganze 13 Programmpunkte sind es insgesamt an neun Tagen.

Dass der traditionelle Wappenbaum des Krabat-Vereines diesmal auf dem Kamenzer Markt steht, hat seinen Grund. "Zum einen wandert der Baum und Kamenz ist einfach einmal an der Reihe. Zum anderen gehört die Ausstellung in der Stadtbibliothek zu den Eröffnungs-Terminen, wie auch die ganztägige KRABATschadowitz Erlebnistour in Hoyerswerda am 30. September", sagt der Vereinsvorsitzende Reiner Deutschmann.

An den Baum angebracht sind die Wappen der Mitgliedsstädte- und Gemeinden sowie der Mitgliedsvereine der Krabat-Region. Der Baum sei so etwas wie ein Vorbote zur Krabatwoche, heißt es. "Er soll aber auch länger stehen bleiben als nur eine Woche", so Deutschmann.

Im Kamenzer Rathaus habe man erst einmal überlegt, in welche Richtung der Baum gedreht wird, da die Wappen nur auf einer Seite beschlagen sind. Zum einen sei es ein hübsches Fotomotiv, wenn man den Baum mit Rathaus-Hintergrund ablichten könne. "Zum anderen wollte die Stadtverwaltung aber auch etwas davon sehen", schmunzelt Reiner Deutschmann.

"In diesem Zug wurde die Idee geboren, auch noch Wappen für die andere Seite anfertigen zu lassen. Mindestens bis zu deren Anbringung, wird der Wappenbaum nun voraussichtlich in Kamenz stehen bleiben", freut sich der Vereinsvorsitzende.