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Gohrischheide und Sächsische Schweiz: Sachsen übernimmt Waldbrandkosten

15 Millionen Euro hat die Bekämpfung der Waldbrände in Sachsen gekostet. Nun ist klar: Kommunen und Landkreise bleiben nicht auf den Kosten sitzen.

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Sachsens Innenminister Armin Schuster (2.v.l.) war Ende Juni selbst in der Gohrischheide vor Ort, um sich von dem Waldbrand ein Bild zu machen.
Sachsens Innenminister Armin Schuster (2.v.l.) war Ende Juni selbst in der Gohrischheide vor Ort, um sich von dem Waldbrand ein Bild zu machen. © privat

Zeithain. Sachsens neuer Innenminister Armin Schuster (CDU) hält Wort. Wie sein Ministerium am frühen Dienstagnachmittag mitteilt, wird der Freistaat die von den vergangenen Waldbränden stark betroffenen Gemeinden Zeithain und Arzberg sowie den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Millionenhöhe bei den Kosten der Löscheinsätze unterstützen.

"Das ist unsere Pflicht", sagt Innenminister Schuster. "Diese Großschadenslagen können auch finanziell nur gemeinsam bewältigt werden." Aktuell gehe der Freistaat von Gesamtkosten von rund 15 Millionen Euro aus. Diese sollen größtenteils mit Mitteln aus dem aktuellen Landesetat sowie über Bedarfszuweisungen gedeckt werden. Schuster: "Den Gemeinden bzw. dem Landkreis bleibt ein leistbarer Eigenanteil."

Mit den kommunalen Spitzenverbänden wurde es gemeinsam so im Konsens erörtert. Der Innenminister erklärt: "Wir mussten jeden Brand gesondert betrachten – etwa aufgrund von Eigentumsverhältnissen. Auch ist entscheidend für die Finanzierung, ob Katastrophenalarm ausgelöst wurde." Er ergänzt: "Mich freut es sehr – und das betone ich ausdrücklich – dass es dem Kommunalministerium gelungen ist, diesen Finanzierungsvorschlag so schnell zu erarbeiten. Der Freistaat hält damit Wort und unterstützt in Millionenhöhe."

Während für den vierwöchigen Einsatz im Nationalpark Sächsische Schweiz mit mehr als zehn Millionen Euro und in Arzberg mit rund 2,5 Millionen Euro gerechnet wird, geht der Freistaat Sachsen für den Brandbekämpfungseinsatz in der Gohrischheide auch von Kosten in Millionenhöhe aus. Hier brannten 555 Hektar auf sächsischer Seite. So viel wie nirgendwo anders in Sachsen. Wie das Innenministerium informiert, "wird es eine direkte Beteiligung an den Kosten der Waldbrandbekämpfung durch den Freistaat Sachsen geben."

Aktuell sind die Kommunen noch in der Aufarbeitung der Waldbrände. Angaben zu den Kosten beruhen daher auf bisher vorliegenden Meldungen beziehungsweise Schätzungen. Zeithain hatte einen ersten Teilbescheid über 388.000 Euro nach Dresden weitergereicht. Weitere Kosten, wie die für den Hubschraubereinsatz, werden zurzeit ermittelt. (SZ)