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Leisniger Johanniter helfen in der Sächsischen Schweiz

Das Team ist gemeinsam mit anderen Organisationen seit Sonntag im Einsatz. Worauf Standortleiter Martin Wagner besonderen Wert legt.

Von Frank Korn
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Johanniter aus Leisnig haben bei der Versorgung der Brandbekämpfer in der Sächsischen Schweiz geholfen. Kerstin Hahnefeld-Richter spricht sich mit Marko Rudloff von der Einsatzleitung ab.
Johanniter aus Leisnig haben bei der Versorgung der Brandbekämpfer in der Sächsischen Schweiz geholfen. Kerstin Hahnefeld-Richter spricht sich mit Marko Rudloff von der Einsatzleitung ab. © privat

Leisnig/Pirna. Aktuell sind die Brandbekämpfer in der Sächsischen Schweiz immer noch im Einsatz. Sie sind mit der Bekämpfung der Glutnester sowie mit Beräumungsarbeiten von Schläuchen und Pumpen aus dem Einsatzgebiet beschäftigt.

Unterstützt werden die Feuerwehrleute von vielen Helfern. Seit Sonntag ist auch das Team des Katastrophenschutzzentrums der Johanniter Unfall-Hilfe aus Leisnig im Einsatz. „Wir sind durch den Leitungsdienst des Landratsamtes Mittelsachsen als Betreuungsgruppe auf Anfrage der Landesdirektion Sachsen gemeinsam mit dem DRK Döbeln-Hainichen und Freiberg sowie den Maltesern Burgstädt alarmiert worden“, sagte der Leisniger Standortleiter Martin Wagner.

Die Aufgabe des Teams ist es, in Pirna am Berufsschulzentrum (BSZ) und in Bad Schandau an der Verpflegungsstelle auszuhelfen. In dem Helferquartier im BSZ Pirna sind etwa 600 Einsatzkräfte untergebracht, informiert Annette Lindackers, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Johanniter-Unfall-Hilfe, Regionalverband Meißen/Mittelsachsen.

Essen wird auch ausgeliefert

„Das Berufsschulzentrum ist praktisch zum Hotel umfunktioniert worden“, sagte Kerstin Hahnefeld-Richter von den Leisniger Johannitern, die dort als Abteilungsleiterin Betreuung eingesetzt ist.

Ein zweiter Trupp der Leisniger Johanniter ist in der Verpflegungsstelle in Bad Schandau aktiv. „Die Helfer arbeiten vorwiegend in der Nachtschicht von 20 bis 8 Uhr“, so Kerstin Hahnefeld-Richter. Sie bereiten nicht nur das Essen zu, sondern liefern es auch aus, um die Feuerwehrleute an ihren Einsatzorten zu versorgen.

Julia Hörig ist bei der Essenausgabe in Bad Schandau eingesetzt.
Julia Hörig ist bei der Essenausgabe in Bad Schandau eingesetzt. © privat

Insgesamt sind 15 Helfer aus Leisnig aktiv, manche mehrere Male, andere nur einmal. „Mit Stand vom Donnerstagnachmittag können wir unseren Einsatz am Freitag beenden“, so Hahnefeld-Richter. Auch drei Mitglieder aus der Jugendgruppe der Johanniter seien im Einsatz gewesen. „Kenny Ehrlich, Chris Hahnefeld und Paula Hörig haben super mitgezogen“, lobte Kerstin Hahnefeld-Richter.

Nachbesprechung zur Aufarbeitung des Einsatzes

Ein solcher Einsatz sei fordernd für alle, zieht Martin Wagner ein erstes Fazit. „Die Helfer müssen die Einsätze mit ihren Arbeitgebern absprechen, auch wenn es eine Freistellungspflicht gibt“, so Wagner. Vor Ort seien alle nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gefordert. Es gebe zwar professionelle Hilfe von Fachleuten und viele Helfer sprechen auch mit ihren Familien über den Einsatz.

„Dennoch werden wir im Team demnächst auch noch eine Nachbesprechung abhalten“, so Wagner. Dies sei auch in der Vergangenheit ein bewährtes Mittel gewesen, um die Einsätze miteinander aufzuarbeiten.