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Warum Stadtwerke regelmäßig vor Betrügern warnen

In Niesky klingeln Vertreter an Haustüren und versuchen, neue Verträge fürs Kabelfernsehen an den Mann zu bringen. Die Stadtwerke Niesky warnen davor. Sie sind in guter Gesellschaft.

Von Steffen Gerhardt
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Nicht jeder Vertreter klingelt mit ehrenwerten Absichten an der Wohnungstür.
Nicht jeder Vertreter klingelt mit ehrenwerten Absichten an der Wohnungstür. © SZ-Archiv/André Braun

Die Stadtwerke Niesky (SWN) erhalten wieder vermehrt Meldungen von ihren Kunden, dass Vertreter von Telekommunikationsunternehmen unterwegs sind, um im Rahmen von Haustürgeschäften Verträge zu Fernseh- und Telekommunikationsverträgen abzuschließen.

Geschäftsführer Holger Ludwig berichtet, dass unter dem Vorwand eines unverbindlichen Angebotes versucht wird, an die Unterschrift des Betreffenden zu kommen. "Die Unterschrift dient dem Zweck, künftig Verträge zu schließen. Mit den persönlichen Daten wird im Hintergrund ein Vertragsabschluss für die Versorgung mit Telefon, Internet und Fernsehen vorbereitet." In mehreren, den Stadtwerken bekannten Fällen ist bereits ein Vertrag geschlossen worden – ohne Wunsch und Wissen des Kunden.

Es wird von den "Vertretern" behauptet, dass die TV-Versorgung zum 1. Juli 2024 eingestellt wird. Das ist nicht wahr, zumal ohne Wunsch der Kunden wird kein Vertrag beendet und keine Versorgung eingestellt, heißt es von den SWN - und: Mitarbeiter der Stadtwerke Niesky kommen nicht zu den Kunden nach Hause, es sei denn, sie haben ausdrücklich darum gebeten.

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Die Versorger haben es periodisch wiederkehrend mit Betrugsversuchen zu tun, meist zu Zeiten, wo die Versorger ihre Preise anpassen. So warnten die Stadtwerke Görlitz erst im vergangenen August vor dubiosen Werbeanrufen. Ziel war es auch hier, an sensible Kundendaten heranzukommen, um dann möglicherweise einen neuen Stromvertrag anzubieten und verbindlich abzuschließen.

Dabei gaben die Anrufer oft vor, die Kunden im Auftrag „ihres jetzigen Energieversorgers“ anzurufen. Das sei ein unseriöses Vorgehen, so Anne Lattig: „Weder wir noch von uns beauftragte Unternehmen führen Telefonwerbung für Vertragsabschlüsse durch.“

Generell gilt auch hier: Die Angerufenen sollten keine sensiblen Infos wie Zähler- und Kontodaten oder Informationen zu bestehenden Verträgen herausgeben.