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Razzia bei Gastronomen in Sachsen und Berlin

Polizei, Steuerfahnder und Polizei haben Wohnungen, Geschäfte und Gaststätten in Dresden und Leipzig durchsucht. Mit manipulierten Kassen sollen Steuern hinterzogen worden sein.

Von Ulrich Wolf
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Die Staatsanwaltschaft Dresden koordiniert ein Großverfahren, in dem es um Steuerhinterziehung in der Gastronomie geht.
Die Staatsanwaltschaft Dresden koordiniert ein Großverfahren, in dem es um Steuerhinterziehung in der Gastronomie geht. © dpa

Dresden. Die Staatsanwaltschaft hat am Donnerstagabend umfangreich in Dresden, Leipzig und Berlin durchsucht. Gastronomen sollen in diesen drei Großstädten Steuern hinterzogen haben, teilte ein Sprecher der Justizbehörde am Freitag mit.

Insgesamt seien 130 Steuerfahnder, Polizisten und Zollbeamte im Einsatz gewesen. Sie hätten 14 Wohn- und Geschäftsräume sowie gastronomische Einrichtungen durchsucht. Nach Information von Sächsische.de gab es zumindest eine Durchsuchung in der Nähe des Schillerplatzes in Dresden-Blasewitz. Die Ermittlungen richten sich nach Angaben der Ermittler derzeit gegen zwei Beschuldigte.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, zwischen 2017 und 2023 Kassensystems so manipuliert zu haben, dass dadurch Steuerzahlungen umgangen werden konnten. Zudem stünden noch "andere Delikte" im Raum, heißt es. Bei der Razzia seien "zahlreiche Unterlagen und Gegenstände sichergestellt" worden, darunter die Kassensysteme. Zudem sei Vermögen von mehr als 150.000 Euro arrestiert worden.

Mit dem Verfahren sind drei Staatsanwälte befasst. Die weiteren Ermittlungen nähmen noch einige Zeit in Anspruch, heißt es. Bereits im November vorigen Jahres hatte die Staatsanwaltschaft Dresden gemeinsam mit ihren Kollegen in Köln wegen manipulierter Kassen eine noch größere Razzia in der Gastro-Szene durchgeführt. Nach Informationen von Sächsische.de waren damals unter anderem ein italienisches Restaurant am Dresdner Neumarkt sowie in Cafés an der Wallstraße und am Ullersdorfer Platz betroffen.