Leipzig
Merken

Neue Anklage gegen Sängerin Melanie Müller: Polizei findet bei Razzia Kokain und Ecstasy

Gegen die Schlagersängerin Melanie Müller aus Leipzig gibt nach den "Hitlergruß"-Vorwürfen erneut eine Anklage. Diesmal wegen Drogenbesitzes.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Gegen die Schlagersängerin Melanie Müller aus Leipzig gibt es erneut eine Anklage - diesmal wegen Drogenbesitzes.
Gegen die Schlagersängerin Melanie Müller aus Leipzig gibt es erneut eine Anklage - diesmal wegen Drogenbesitzes. © Archiv/Archeopix/Christian Grube

Leipzig. Erst im August vergangenen Jahres gab es Wirbel um die Schlagersängerin Melanie Müller aus Leipzig. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an ihrem Haus an, um ihre Privaträume zu durchsuchen. Hintergrund waren damals offenbar Steuerschulden der 35-Jährigen. Doch jetzt gibt es neue Vorwürfe gegen die ehemalige "RTL-Dschungelkönigin".

Wie "Tag24" am Freitag berichtet, wurde bei der Durchsuchung im letzten Sommer ein brisanter "Beifang" gemacht. In einer Handtasche der Sängerin wurden offenbar eine Ecstasy-Pille und 0,69 Gramm eines kokainhaltigen Gemischs gefunden. Bereits im November 2023 hat die Staatsanwaltschaft Leipzig deshalb Anklage wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln erhoben.

Müller war bei der damaligen Razzia selbst nicht anwesend. Trotzdem durchsuchten die Beamten das Gebäude im Leipziger Stadtteil Wahren und nahmen weitere Ermittlungen auf.

Im Oktober 2022 wurde das Privathaus von Melanie Müller in Leipzig durchsucht.
Im Oktober 2022 wurde das Privathaus von Melanie Müller in Leipzig durchsucht. © Archiv/Silvio Bürger

Melanie Müller: Drogen stammen aus "Restbeständen" von Ex-Freund

Ein Gerichtssprecher bestätigt am Freitag die Anklage der Staatsanwaltschaft. Ob diese jedoch vom Amtsgericht zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet wird, darüber habe das Gericht noch nicht entschieden.

Die Schlagersängerin Melanie Müller selbst machte im Ermittlungsverfahren zunächst keine Angaben zur Herkunft der Drogen. Gegenüber "Tag24" gibt sie an, dass die Drogen aus "Restbeständen" ihres ehemaligen Lebensgefährten stammen, die er bei ihr im Haus versteckt haben soll.

Der nun öffentlich gewordene Vorwurf reiht sich in eine Liste von Vorwürfen gegen die gebürtige Oschatzerin ein: Seit Ende 2022 läuft gegen Müller bereits ein Verfahren wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole. Hintergrund war ein Video, das bei einer Feier im September 2022 entstanden sein soll. Darauf ist zu sehen, wie die Sängerin mehrfach den Arm zum "Hitlergruß" erhebt. Müller wird vorgeworfen, dass sie bei der Veranstaltung auch dann nicht eingeschritten sei, als mehrfach NS-Parolen gerufen wurden. Die Leipzigerin wies die Vorwürfe in diesem Fall immer wieder zurück.

Die Anklage im "Hitlergruß"-Fall wurde bereits im Frühjahr 2023 vor Gericht erhoben. Wann der Fall vor Gericht verhandelt wird, steht aber auch dort bislang nicht fest. (SZ/ehl, cg)