Die Kochsternstunden 2024 sind vorbei - der Wettbewerb für Köche aus Sachsen - initiiert von der DDV-Mediengruppe, zu der auch die SZ gehört - ging Mitte März zu Ende. Die teilnehmenden Restaurants kreierten extra jeweils ein Menü dafür. Das konnten Gäste dann verzehren und bewerten. Zum 14. Mal stellten sich Gastronomen dem Wettstreit. Ziel ist es, den Gastro-Besuchern ein besonderes Erlebnis zu bieten. Aber mit der Aktion sollen auch heimische Restaurants unterstützt werden - gerade in der "Saure-Gurken-Zeit" am Anfang des Jahres, so Projektleiterin Anne Zeumer von der DDV-Mediengruppe.

32 Restaurants machten dieses Jahr mit. Größtenteils sind sie in Dresden und der näheren Umgebung beheimatet. Erstmals beteiligte sich mit dem Pavillon Neugersdorf ein Lokal aus der südlichen Oberlausitz. Die Köche Nico Ellger und Erik Heider zauberten ein Vier-Gänge-Menü.

Der Wettstreit um Sachsens beste Köche ist jetzt ausgewertet worden. In die Wertung flossen: Service, Kochkünste, Kreativität, Getränke, Ambiente und Preis-Leistung ein. Gekürt wurden die fünf bestbewerteten Lokale. Die weiteren Platzierungen werden nicht separat ausgewiesen.

Und wie ist es für den Pavillon Neugersdorf als Neuling ausgegangen? Unter den ersten fünf sind die Neugersdorfer Köche nicht gelandet.

82 Kochsternstunden-Menüs gingen im Pavillon über die Theke, berichtet Chef Wolfgang Berndt. Mit diesem Ergebnis ist er sehr zufrieden. "Dass wir nicht unter den ersten fünf landen, war klar", resümiert er. Denn Kochsternstunden-Fans, die hauptsächlich die Dresdner Restaurants testen, nach Neugersdorf zu bekommen, sei schließlich nicht so einfach. Und in der hiesigen Region ist der Wettbewerb noch kaum bekannt, weil bisher kein Lokal mitmachte. Dennoch: Berndt verzeichnet eine durchweg positive Resonanz der Menü-Tester. Die Hälfte von ihnen, schätzt er, kam sogar extra aus Dresden. Er und sein Team hätten viel gelernt durch die Bewertungen. "Wir wissen jetzt auch, was wir noch besser machen können." Für das Pavillon-Team geht es nun erst einmal weiter mit dem Ostergeschäft, dann steht die Freiluft-Saison mit Veranstaltungen im Biergarten und auf der Außenbühne an. Die wird zu Himmelfahrt im Mai eröffnet.

Und wie sieht es mit einer Teilnahme an den 15. Kochsternstunden aus? Er würde wieder mitmachen, sagt Wolfgang Berndt - sich aber wünschen, dass noch mehr Gastronomen aus der südlichen Oberlausitz teilnehmen, zum Beispiel aus dem Zittauer Gebirge. "Das würde das Ganze noch attraktiver machen für Gäste von weiter weg. Und das würde auch der Region guttun."

Auf jeden Fall hat der Pavillon mit seiner Teilnahme Aufmerksamkeit erregt - auch über die Oberlausitz hinaus. Das war erklärtes Ziel von Geschäftsführer Wolfgang Berndt. Und tatsächlich: das Neugersdorfer Restaurant hat Erwähnung gefunden im Online-Magazin für Reiseberichte und Restaurantkritiken "Stipvisiten". Restaurantkritiker kamen dafür aus Dresden nach Neugersdorf, testeten hier das Kochsternstunden-Menü und verfassten einen ausführlichen Bericht. Dabei haben die Restaurantkritiker offenbar auch einen Bummel durch die Oberlandstadt unternommen und sich die Umgebindehäuser angeschaut.

Beim Kochsternstunden-Wettbewerb wurden in den 32 teilnehmenden Restaurants insgesamt 7.771 Menüs verkauft, konnte Projektleiterin Anne Zeumer zum Abschluss berichten. 5.473 Bewertungen wurden abgegeben.

Das sind die Platzierungen im Einzelnen:

• 1. Platz: Restaurant "Petit Frank", Dresden
• 2. Platz: Schönburger Palais, Lichtenstein
• 3. Platz: Restaurant Finesse by Elvis Herbek, Dresden
• 4. Platz: Kobalt Bar & Kitchen, Dresden
• 5. Platz: Ferdinand Restaurant & Café, Possendorf