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Kochsternstunden-Endspurt in Dresden: "Das ist für mich echte Kochkunst"

Für Kersten Zenner sind die "Kochsternstunden" mehr als ein Wettstreit unter Dresdens Gastronomen. Warum er sich jedes Jahr mit seiner Frau Andrea durch mehrere Menüs futtert.

Von Juliane Just
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Andrea und Kersten Zenner lieben kulinarische Highlights. Wenn Gastronomen aus Dresden und der Umgebung sich bei den Kochsternstunden duellieren, verköstigt das Paar jährlich mehrere Menüs.
Andrea und Kersten Zenner lieben kulinarische Highlights. Wenn Gastronomen aus Dresden und der Umgebung sich bei den Kochsternstunden duellieren, verköstigt das Paar jährlich mehrere Menüs. © Marion Doering

Dresden. "Ich muss erstmal kurz runterkommen", sagt er und bestellt sich ein wohlverdientes Feierabend-Bierchen. Kersten Zenner ist gerade direkt von der Arbeit in ein schickes Restaurant in Innenstadtnähe gekommen, seine Frau ist noch unterwegs. Anfang des Jahres ist dieser "Feierabendstress" für die beiden keine Seltenheit, denn zwischen Januar und März gehen sie öfter essen als sonst.

Grund sind die Kochsternstunden, ein Wettbewerb unter 32 Gastronomen aus Dresden und der Umgebung, die in der Saure-Gurken-Zeit zu Beginn des Jahres mit speziellen Menüs aufwarten. Das Besondere daran: Die Gäste bewerten die Restaurants nach ihrem Besuch in verschiedenen Kategorien. Dabei geht es jedoch nicht ausschließlich um den Geschmack, sondern beispielsweise auch um das Ambiente und die Bedienung.

Es war 2018, als Kersten und Andrea Zenner zum ersten Mal auf diesen kulinarischen Wettbewerb aufmerksam wurden. Der 30. Hochzeitstag stand an. Die beiden verzichten seit Jahren darauf, sich gegenseitig Geschenke zu machen. "Wir verbringen lieber einen gemeinsamen Abend in einem guten Restaurant", sagt Kersten Zenner.

Kochsternstunden-Fieber packte sie am Hochzeitstag

Und zufällig trumpften die Kochsternstunden mit einer besonderen Kombination auf: In der Brogunder-Bar in Striesen tischten Winzer Matthias Schuh und Koch Sebastian Probst an einer langen Tafel Menüs auf. Perfekt für den Hochzeitstag, dachten sich die Zenners. Der stand zwar erst im September 2018 an und die Kochsternstunden finden traditionell Anfang des Jahres statt, "aber wir haben eben vorgefeiert". Neugierig seien sie gewesen und das Flair habe ihnen so sehr gefallen - seither hat die Zenners das Kochsternstunden-Fieber gepackt.

Seit Jahren futtern die beiden sich nun durch mindestens fünf Menüs, womit sie bei dem Wettbewerb als "Vielesser" gelten und zur Eröffnungsveranstaltung eingeladen werden. In diesem Jahr knacken Kersten und Andrea Zenner sogar ihren bisherigen Rekord, denn es werden insgesamt sechs Menüs, die sie verspeisen und bewerten werden. Bislang waren sie beispielsweise im Restaurant "Finesse" nahe der Innenstadt, im "Carolaschlösschen" im Großen Garten und im vegetarischen Fine-Dining-Restaurant "Nicht Fisch nicht Fleisch" in der Südvorstadt.

"Uns begeistert das Handwerk, der Umgang mit den Gewürzen und das Zusammenstellen verschiedener Geschmäcker", sagt Kersten Zenner. Dabei geht das Paar normalerweise auch eher klassisch essen, gehobene Küche gibt es bei besonderen Anlässen. "Das Konzept der Kochsternstunden ist grandios. Das ist für mich echte Kochkunst", so Kersten Zenner.

Pop-up-Restaurants in Dresden sind die Highlights

Doch am meisten begeistern die beiden die sogenannten Pop-up-Restaurants, die jährlich in besondere Locations locken. In diesem Jahr kocht Sebastian Probst beispielsweise in dem Blumenladen Mende in Blasewitz. "Das war ein Highlight. So etwas kommt nie wieder", sagt Zenner. Auch bei der Eventköchin Verena Leister seien sie schon Zuhause bekocht worden, auch so ein kulinarischer Pop-Up-Höhepunkt.

Noch bis zum 10. März 2024 haben Hobby-Gourmets die Möglichkeit, die Menüs der Kochsternstunden zu probieren. Ist der Wettbewerb beendet, haben die Zenners viel und gut gegessen. Dann reiche es auch erstmal wieder mit den Restaurantbesuchen. "Andere sparen auf den Urlaub. Das hier ist sozusagen unser Winterurlaub", sagt Andrea Zenner und zeigt auf den noch leeren Teller vor sich.

Die Kochsternstunden laufen noch bis zum 10. März 2024. Weitere Informationen zu dem Menü-Wettbewerb gibt es unter sächsische.de/kochsternstunden.

Transparenzhinweis: Die Kochsternstunden sind eine geführte Marke der DDV Mediengruppe, zu der auch Sächsische.de und die Sächsische Zeitung gehören.