Theresia Walsch wartet schon ungeduldig, um die Eingangstür der Laurentii Residenz zu öffnen. In der Hand hat sie dafür einen großen Metallring, an dem Dutzende Schlüssel hängen. Sie öffnen die Türen zu insgesamt 18 Wohnungen. Das sind Ein- bis Drei-Raum-Apartments von 34 bis 86 Quadratmetern. Theresia Walsch ist Geschäftsführerin der Dresdner Servicewohnen GmbH (DSW24). Das Unternehmen vermietet das Quartier vom Theaterplatz über den Baderberg bis zur Lorenzgasse. Zwei Bauabschnitte sind nun bezugsfertig.

"Die erste Mieterin zieht im Januar ein", sagt Theresia Walsch am Mittwochmorgen. In den vergangenen Monaten habe es noch viel mehr Mieteranfragen gegeben. "Der Bau der Wohngebäude hat sich allerdings noch etwas verzögert. Deswegen sind viele Interessenten wieder abgesprungen." Erschwerend komme hinzu, dass November und Dezember eher schlechte Vermietungsmonate sind. Im Frühjahr gehe es meist wieder stärker los, wenn Weihnachten und Neujahr vorbei sind. Deshalb bleibt die Geschäftsführerin optimistisch. Ihrer Erfahrung nach vermieten sich solche Objekt wie die Laurentii Residenz äußerst gut, sodass zumindest die ersten beiden Bauabschnitte bald belegt sein sollten.

Eine lohnende Wertanlage für viele

Wann jedoch die restlichen Gebäude fertiggestellt werden, kann Theresia Walsch nicht sagen. Sie kümmere sich nur um die Vermietung. Der Bau wird von einer anderen Dresdner Firma geleitet: Wohnartplus GmbH. Auf eine SZ-Nachfrage hat das Unternehmen bislang nicht geantwortet, wann die restlichen Gebäude fertiggestellt werden. Auf Ihrer Internetseite wirbt die Firma wiederum damit, dass sie "wertsteigernde Immobilien" baut, mit der hervorragende Renditen erzielt werden können. Gerade diese Form der Anlage wird seit Jahren beliebter.

Das bestätigt auch Theresia Walsch. Sie sagt, dass es mehrere Eigentümer in dem Gebäude an der Ecke Theaterplatz/Baderberg gebe. "Die Mehrzahl der Anleger sind aber aus dem Osten", so die Geschäftsführerin. Die meisten nutzen die Wohnung jedoch nicht selbst, sondern überlassen DSW24 die Vermietung. Mietinteressenten kommen dafür aus Meißen und Umgebung, meint sie. "Oder sie stammen ursprünglich aus Meißen und wollen jetzt wiederkommen, weil sie hier zum Beispiel Familie haben."

DSW24 betreut schon viele Seniorenresidenzen vor allem in Dresden. "Wir wollen mit unserem Konzept langfristiges Wohnen ermöglichen, dass unsere Mieter möglichst eigenständig gestalten können", erklärt Theresia Walsch. So ist zum Beispiel der ambulante Pflegedienst der Firma pro:med optional. Denn dafür wird ein separater Vertrag abgeschlossen, der nicht Teil der Vermietung ist. Die Servicepauschale kostet dabei etwa 130 Euro, oder weniger oder mehr. Denn im Kleingedruckten des Residenz-Katalogs steht: Die Servicepauschale "kann unter Umständen abweichen".

Wer allerdings mit pro:med einen Vertrag abschließt, darf auch den Gemeinschaftsraum der Firma nutzen. Dieser befindet sich im Erdgeschoss in Richtung Theaterplatz. "Das Veranstaltungsangebot wird direkt an die Mieter angepasst, die in der Laurentii Residenz wohnen", sagt die Geschäftsführerin. Von Sport im Sitzen bis zu einem gemeinsamen Frühstück sei alles möglich. Der Raum ist etwa 80 Quadratmeter groß und biete dafür ausreichend Platz.

Quadratmeterpreis liegt über dem Durchschnitt

Wer die Servicepauschale nicht bezahlt, kann dafür die Dachterrasse nutzen. "Die ist allerdings momentan nur vom Bauabschnitt drei barrierefrei begehbar, der noch nicht fertig ist", erklärt die DSW24-Chefin. In Zukunft können hier auch alle Mieter des Quartiers sich austoben. Oder sie gehen in den langgezogenen Hinterhof. Dieser werde begrünt und mit Bänken aufgewertet, sagt Theresia Walsch. Noch ist überall Erde und Baumaterial. Dafür sind jedoch die Terrassen auf dieser Ebene schon fertig. Zumindest die des ersten und zweiten Bauabschnitts.

Der Quadratmeterpreis liegt in den neuen Wohnungen allerdings über dem Durchschnitt in Meißen, und zwar bei elf Euro. Zwar gibt es seit mehreren Jahren keinen Mietspiegel, der offizielle Zahlen zeigt, doch Vermietungsportale wie Immowelt teilen einen ungefähren Wert mit. Laut diesem ist der durchschnittliche Kaltmietenpreis pro Quadratmeter seit 2016 bis 2020 leicht gestiegen: von 5,20 Euro auf 5,50 Euro. Die Zahlen geben den mittleren Wert der Angebotspreise wieder, die auf Immowelt inseriert werden, laut Aussagen des Pressesprechers Alexander Grohmann. In Zukunft dürften die Mietpreise weiter steigen, denn immer mehr Häuser werden in der Altstadt saniert, unter anderem am Hohlweg 3 oder an der Leipziger Straße 25.

Wer eine Wohnung in der Laurentii Residenz besichtigen möchte, kann sich bei Theresia Walsch melden: entweder unter 0172/6332266 oder per E-Mail an [email protected].

Hier berichtet eine Bewohnerin aus der Dresdner Marcolini Residenz in einem Marketingvideo von DSW24:

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