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Deutsche Bahn sperrt Strecke Riesa-Dresden erneut

Wieder kommt es auf der Strecke Leipzig-Dresden zu Bauarbeiten der Deutschen Bahn. Auf der Trasse ist auch bis zum nächsten Jahr noch einiges geplant.

Von Natalie Stolle
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Erneut kommt es auf der Strecke Leipzig-Dresden zum Ausfall des Regio 50. Grund sind auch diesmal wieder Bauarbeiten.
Erneut kommt es auf der Strecke Leipzig-Dresden zum Ausfall des Regio 50. Grund sind auch diesmal wieder Bauarbeiten. © Foto: SZ/Eric Weser

Landkreis Meißen. Auf der Strecke zwischen Leipzig und Dresden kommt es ab dem 19. Januar zu Zugausfällen und Umleitungen. Bereits seit dem 12. Januar fahren die Züge des Saxonia-Expresses RE50 mit verändertem Fahrplan und halten momentan zehn Minuten bei dem Halt in Riesa, wie es auch im letzten Winter zunächst der Fall gewesen ist. Die Fahrzeit ist deswegen auch noch bis zum 19. Januar fünfzehn Minuten länger als üblich.

Vom 19. Januar bis zum 22. Januar ist weiterhin mit Einschränkungen im Fahrbetrieb zu rechnen. Der Fernverkehr wird über Elsterwerda geleitet, wohingegen zwischen Riesa und Dresden Ersatzbusse fahren sollen. Die Haltestellen Glaubitz, Nünchritz, Priestewitz, Niederau, Weinböhla, Coswig und Radebeul werden nicht bedient. Die Haltestelle Radebeul wird nicht von den Bussen angefahren, alle anderen schon. Reisende sollten sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr mit einer längeren Fahrzeit als gewöhnlich rechnen, teilt die Deutsche Bahn mit.

Grund für die kurzzeitige Änderung ist der geplante Ausbau der Strecke Leipzig-Dresden der Deutschen Bahn, der laut einer Pressemitteilung damit in die finale Runde gehen soll. Derzeit baut die Deutsche Bahn neue Weichen ein und passt die Leit- und Sicherungstechnik an. Ab dem 22. Januar sollen die Arbeiten an einem zweiten Gleis aufgenommen werden, weswegen der Zugverkehr in dieser Zeit auch nur eingleisig fährt.

Haltestellen Glaubitz und Nünchritz sollen erneuert werden

„Mit dem Ausbau der Strecke Leipzig–Dresden sorgt die DB dafür, dass Reisende künftig deutlich schneller zwischen den beiden größten sächsischen Städten reisen können“, so die DB. „Die Fahrzeit soll von ursprünglich mehr als 90 Minuten auf unter eine Stunde verkürzt werden.“ Im normalen Fahrbetrieb braucht der Saxonia-Express zwischen Leipzig und Dresden laut DB Navigator App exakt 110 Minuten, mögliche Verspätungen nicht mit einberechnet.

Aber nicht nur an der Fahrzeit und Geschwindigkeit soll sich etwas ändern. Ab dem 22. Januar wird zusätzlich auch mit Bauarbeiten an Brücken begonnen, zum Beispiel in der Bahnhof- und Poststraße in Glaubitz. Die DB teilt mit, dass die Arbeiten im Sommer 2025 abgeschlossen werden sollen. Danach soll das europäische Zugsicherungssystem ETCS installiert werden. Während der Bauzeit wird der Bahnübergang Bahnhofstraße in Glaubitz nur für Fuß- und Radverkehr zugänglich sein.

Auch die Haltestellen Glaubitz und Nünchritz sollen erneuert und angepasst werden. So sollen die Bahnsteige zukünftig auch für Reisende mit eingeschränkter Mobilität erreichbar sein. Für die Anwohner in Glaubitz und Nünchritz findet am 30. Januar eine Sprechstunde der DB statt. Interessierte können sich [email protected] anmelden und zum Infopunkt in der Bahnhofstraße in Glaubitz, „Containerdorf“, kommen, um mehr über die geplanten Baumaßnahmen und möglichen Baulärm zu erfahren. Auch eine Sprechstunde nach diesem Termin ist nach vorheriger Anmeldung möglich.