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Die Dresdner Straße in Meißen ist wieder frei

Vorfristig konnten die Arbeiten zum grundhaften Ausbau der Straße beendet werden. Damit ist die S 82 zwischen Coswig und Meißen wieder durchgängig befahrbar.

Von Harald Daßler
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Wieder frei: Frank Kliempt und Marco Thielemann von der Baufirma Strabag räumten am Donnerstag die ersten Sperrbaken von der Dresdner Straße. Die Arbeiten zum grundhaften Ausbau der Straße konnten vorfristig beendet werden.
Wieder frei: Frank Kliempt und Marco Thielemann von der Baufirma Strabag räumten am Donnerstag die ersten Sperrbaken von der Dresdner Straße. Die Arbeiten zum grundhaften Ausbau der Straße konnten vorfristig beendet werden. © Claudia Hübschmann

Meißen. Die Frühlingssonne strahlt an diesem Donnerstagmorgen, als an der Dresdner Straße einige Dutzend Menschen zusammenkommen. Bauleute, Planer aus verschiedenen Firmen und Ämtern haben sich versammelt, um die Straße gemeinsam freizugeben. Mit dem Ende der Bauarbeiten an einem etwa 300 Meter langen Abschnitt zwischen den Einmündungen zur Brauhaus- und Zaschendorfer Straße ist die Erneuerung der Staatsstraße 82 zwischen Coswig und Meißen abgeschlossen. Die Arbeiten auf der insgesamt 6,3 Kilometer langen Straße hatten im Frühjahr 2017 begonnen.

"Ich freue mich, heute den nunmehr letzten Abschnitt einer großen Baumaßnahme für den Verkehr freigeben zu können", erklärte Sachsens Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Dulig. "Mit der Fertigstellung des dritten Abschnittes hier in Meißen werden nicht nur eine neue Fahrbahn, sondern auch ein Radfahrschutzstreifen dem Verkehr übergeben. Damit wird die Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer wesentlich verbessert", so Verkehrsminister Dulig. Wie er informierte, hat der Freistaat insgesamt 6,1 Millionen Euro für die Sanierung der S 82 bereitgestellt und damit einen Großteil der Gesamtkosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro übernommen.

Als Bauherr bedankte sich der Chef der Meißner Niederlassung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Holger Wohsmann bei allen Partnern, Planungsbüros sowie den ausführenden Bauleuten der Strabag AG, Gruppe Meißen. Das erfolgreiche Zusammenwirken habe auch dazu beigetragen, dass die Bauarbeiten vorfristig beendet werden konnten. Anders als auf dem Baustellenschild angekündigt, ist die Straße nun wieder für den Verkehr frei – vier Monate vorfristig. Die Kosten für diesen letzten Bauabschnitt bezifferte er mit 2,2 Millionen Euro.

Gemeinsam mit dem Chef der Meißner Niederlassung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Holger Wohsmann (l.) und Meißens Baudezernent Albrecht Herrmann (4.v.l.) hatte Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (2.v.l.) das vorfristige Ende der Bauarbeiten auf der Dresdner Straße verkündet.
Gemeinsam mit dem Chef der Meißner Niederlassung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr Holger Wohsmann (l.) und Meißens Baudezernent Albrecht Herrmann (4.v.l.) hatte Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (2.v.l.) das vorfristige Ende der Bauarbeiten auf der Dresdner Straße verkündet. © Claudia Hübschmann
Das Baustellenschild, das im März vorigen Jahres an der Dresdner Straße aufgestellt worden war, hatte noch angekündigt, dass die Arbeiten zum grundhaften Ausbau der Straße bis zum Sommer dieses Jahres andauern.
Das Baustellenschild, das im März vorigen Jahres an der Dresdner Straße aufgestellt worden war, hatte noch angekündigt, dass die Arbeiten zum grundhaften Ausbau der Straße bis zum Sommer dieses Jahres andauern. © Claudia Hübschmann
Neu geschaffen wurde eine Mittelinsel auf der Straße, um Fußgängern sowie Gehbehinderten oder Senioren mit Rollator eine sichere Überquerung der Dresdner Straße zu ermöglichen.
Neu geschaffen wurde eine Mittelinsel auf der Straße, um Fußgängern sowie Gehbehinderten oder Senioren mit Rollator eine sichere Überquerung der Dresdner Straße zu ermöglichen. © Claudia Hübschmann

Das Vorhaben ist eine Gemeinschaftsmaßnahme des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) mit der Stadt Meißen, den Meißener Stadtwerken (MSW) und dem Eigenbetrieb Abwasserentsorgung (EAW). Die Stadt hat den Gehwegebau, die Neuorganisation der Bushalte und Parkbuchten in diesem dritten Bauabschnitt übernommen und einen Eigenanteil von rund 400.000 Euro investiert, wie Baudezernent Albrecht Herrmann informierte.

Hinzu kommt im städtischen Auftrag die Beleuchtung. Rund 106.000 Euro betrugen die Kosten für die 17 neuen Masten mit LED-Lampen. Dafür gab es eine Förderung von 60 Prozent über das Programm Städtebauförderung. Auf den neu angelegten Gehwegen entlang der Straße wurden außerdem 14 Hainbuchen neu angepflanzt.

Bushaltestelle vor dem Hamburger Hof fällt weg

Im Zuge der Bauarbeiten wurden auch Arbeiten im Untergrund erledigt. So beteiligten sich die Meißener Stadtwerke mit rund 250.000 Euro und führten Arbeiten an den Leitungen für Trinkwasser, Hochdruckgas und Strom aus. Der Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Meißen investierte 340.000 Euro in die Kanalbau- und Sanierungsarbeiten, informiert die Sprecherin der Stadtverwaltung Katharina Reso.

Neu geordnet wurde auch der Busverkehr auf der Dresdner Straße. In stadtauswärtiger Richtung wurden zwei Haltestellen neu angelegt und so gestaltet, um Menschen mit körperlichen Einschränkungen das Ein- und Aussteigen in die Busse zu erleichtern. Die Haltestelle an der Kita "Sonnenschein" ist dafür um einige Dutzend Meter verlegt worden. Vor den Geschäften war allerdings kein Platz für das gläserne Wartehäuschen, sodass dieses von der neuen Haltestelle entfernt bleibt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, vor dem Hamburger Hof, fiel die Bushaltestelle weg – zugunsten einer Linksabbiegespur von der Dresdner Straße in die Plangasse.

Mit der vorfristigen Freigabe bleibt die Bauzeit und damit die Sperrung der Straße unterhalb der Bauzeit von einem Jahr. Viele in der Stadt, die von Straßensperrungen und damit verbunden Umleitungen genervt sind, dürften das gern zur Kenntnis nehmen. Wie der hiesige Lasuv-Chef Holger Wohsmann ankündigte, müssen sich die Meißnerinnen und Meißner in den nächsten Monaten auf weitere Bauarbeiten an Straßen im Stadtgebiet einstellen. So sind auf der B 6 im Bereich der Hochuferstraße bis kurz hinter der Fußgängerbrücke Arbeiten an der Fahrbahnoberfläche notwendig. Die beanspruchten zwar weniger Bauzeit, erforderten aber komplizierte Umleitungen.