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Erste Patienten der Moritzburger Betrügerärztin stehen vor Gericht

Vor dem Amtsgericht Meißen sind drei Frauen angeklagt, die gefälschte Corona-Zertifikate erworben haben sollen. Dabei geht es auch um die fragwürdigen Methoden einer Ärztin.

Von Martin Skurt
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Während der Pandemie ließen sich einige Menschen gefälschte Gesundheitszeugnisse ausstellen, um unter anderem keine Maske tragen und sich nicht impfen lassen zu müssen. Sie stehen in Meißen nun vor Gericht.
Während der Pandemie ließen sich einige Menschen gefälschte Gesundheitszeugnisse ausstellen, um unter anderem keine Maske tragen und sich nicht impfen lassen zu müssen. Sie stehen in Meißen nun vor Gericht. ©  Claudia Hübschmann (Symbolbild)

Der Fall der Moritzburger Betrügerärztin geht in die nächste Runde. Bei einer umfassenden Razzia entdeckten zunächst die Behörden bei Bianca W. gefälschte Atteste, die ohne ärztliche Untersuchungen ausgestellt wurden. Die Moritzburgerin, die sich derzeit in Haft befindet, handelte gewerbsmäßig. Patienten wurden häufig von Heilpraktikern oder Bestattungshäusern vermittelt und zahlten zwischen 30 und 50 Euro für die Atteste. Es wird geschätzt, dass die Beschuldigte durch dieses Geschäft mindestens 60.000 Euro verdiente. Drei Patientinnen müssen sich nun vor Gericht verantworten, da sie Bianca W. zur Ausstellung der gefälschten Gesundheitszeugnisse angestiftet haben sollen. In den Verhandlungen am Meißner Amtsgericht wurden dabei Details über die zweifelhaften Untersuchungen der Ärztin bekannt.

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