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Touristiker laden Einheimische zu Urlaub im Elbland ein

Die Menschen aus dem Landkreis sollen ihre Heimat einen Monat lang ganz neu erleben. Mehr als 50 Touristiker von Radebeul über Moritzburg bis nach Großenhain laden zu den Elblandwochen ein.

Von Lucy Krille
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Christina Czach, Leiterin der Tourist Information Meißen, freut sich auf Einheimische im Rahmen der Elblandwochen.
Christina Czach, Leiterin der Tourist Information Meißen, freut sich auf Einheimische im Rahmen der Elblandwochen. © Claudia Hübschmann

Landkreis Meißen. Nach erfolgreicher Premiere im vergangenen Jahr wollen die Touristiker und Touristikerinnen in der Region auch in diesem Jahr wieder eine besondere Aktion für die Einheimischen starten. "Die besten Einwohner sind doch die, die für ihre Stadt brennen", sagt die Leiterin der Tourist-Information Meißen Christina Czach. Deshalb laden der Tourismusverband Elbland Dresden und die Tourist-Informationen der Region dazu ein, die eigene Heimat im Rahmen der Elblandwochen aus der Urlauberperspektive zu entdecken. Vom 24. März bis zum 28. April gibt es besondere Angebote, teilweise zu vergünstigten Preisen.

Das kam bereits im vergangenen Jahr gut an. "Eine Gästeumfrage hat gezeigt, dass das Programm teilweise gar nicht geschafft wurde", berichtet die Geschäftsführerin vom Tourismusverband Elbland Dresden Sindy Vogel. Deshalb erstrecken sich die Angebote der über 50 Leistungsträger nun über fünf Wochen. An jedem Wochenende ist eine der acht Regionen mit besonderen Angeboten am Start. "Der Fokus liegt auf den Orten mit einer Tourist-Information", sagt Vogel.

Den Auftakt macht der staatlich anerkannte Erholungsort Weinböhla am 24. März. Dort öffnet etwa die Fahrrad-Erlebniswelt Velocium ihre Türen, außerdem gibt es ein Frühlingsfest im Ortskern und einen Rundgang, bei dem an verschiedenen Stellen im Ort Rebsorten angeschaut und Weine verkostet werden. Ebenfalls geöffnet haben an diesem Sonntag der König-Albert- und der Friedensturm. Das Heimatmuseum im historischen Weingut „Peterkeller“ zeigt ab 14 Uhr eine Osterausstellung.

Angebote von Meißen über Coswig bis nach Zabeltitz und Diesbar-Seuslitz

Knapp zwei Wochen später, am 5. April, begrüßt Meißen die Heimatentdecker unter anderem mit Führungen durch die Stadt, den Dom, die Erlebniswelt und die Weinmanufaktur. Czach freut sich besonders, dass in diesem Jahr neben Leistungsträgern wie der Albrechtsburg und dem Stadtmuseum auch der Meißner Rad- und Bootsverleih Aktiv Tours dabei ist.

Vom 12. bis 13. April lädt Coswig dann zu geführten Wanderungen auf dem Karras-Rundweg und Kneipenspektakel ein, während in Moritzburg am 13. April Gestütsführungen, ein Kinderfahrrad-Parcours und eine Buschwindröschentour auf dem Programm stehen.

In Großenhain folgen die Besucher und Besucherinnen am 20. April den Spuren Karl Benjamin Preuskers, in Zabeltitz streifen sie am Tag darauf durch den Auwald und flanieren durch den Barockgarten. Nünchritz und Diesbar-Seußlitz heißen am 27. und 28. April unter anderem zu musikalischen Spaziergängen und Wanderungen durch die Weinberge willkommen.

Sindy Vogel, Geschäftsführerin vom Tourismusverband Elbland Dresden, Christina Czach, Leiterin der Tourist-Information Meißen und Daniela Bollmann, Leiterin Tourist-Information Radebeul (v.l.n.r.) stellten die Dresden Elbland Wochen in Meißen vor.
Sindy Vogel, Geschäftsführerin vom Tourismusverband Elbland Dresden, Christina Czach, Leiterin der Tourist-Information Meißen und Daniela Bollmann, Leiterin Tourist-Information Radebeul (v.l.n.r.) stellten die Dresden Elbland Wochen in Meißen vor. © TV Elbland

Einheimische sollen Einblick in die Arbeit der Touristiker vor Ort bekommen

Den Abschluss der Elblandwochen bildet Radebeul, wo es eines der umfangreichsten Angebote gibt. Auch hier wandern Einheimische am 28. April in den Weinbergen oder sie besuchen das Karl-May- und Lügenmuseum oder die Landesbühnen Sachsen. "Wir haben von den Leistungsträgern im vergangene Jahr gutes Feedback bekommen", sagt die Leiterin der Tourist-Information Daniela Bollmann. Neu dabei sein wird das Boulderdrome. Außerdem liegt ein besonderer Fokus auf Eduard Bilz. Neben Vorträgen und Wanderungen beim Museum gibt es auch eine Technikführung zur Wellenmaschine im Bilzbad, die seit 1912 in Betrieb ist.

Der Tourismusverband erhofft sich durch die Elblandwochen vor allem den Zuspruch der Einheimischen, auch wenn Gäste von außerhalb natürlich immer willkommen seien. "Wir wollen damit auch den Blick dafür schärfen, wie bedeutend der Tourismus für die Region ist und wie eng er mit der Lebensqualität vor Ort verknüpft ist", sagt Vogel. Viele bei Einheimischen beliebte Freizeitangebote gäbe es ohne die touristischen Akteure nicht, so die Touristikerin.

Ein Großteil der Angebote ist ohne Anmeldung möglich. Bei bestimmten Führungen wird allerdings darum gebeten. Das gesamte Programm ist auf der Website des Tourismusverbands zu finden.