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Heizen mit Meissener Porzellan: Eine Radebeuler Firma macht es möglich

Der Radebeuler Hersteller von Infrarotheizungen bestHEAT stellt ein neues Premium-Produkt vor - in Kooperation mit der Porzellanmanufaktur Meissen.

Von Jakob Hammerschmidt
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Der Radebeuler Heizungshersteller bestHEAT will mit einer Kooperation mit der Staatlichen Porzellanmonufaktur Meissen das Premiumsegment der Infrarotheizungen bedienen.
Der Radebeuler Heizungshersteller bestHEAT will mit einer Kooperation mit der Staatlichen Porzellanmonufaktur Meissen das Premiumsegment der Infrarotheizungen bedienen. © Fotos: PR/Montage: SZ

Radebeul/Meißen. Der Heizungsbauer bestHEAT aus Radebeul will mit einem neuen Produkt „die Zukunft des Heizens“ einläuten. Dafür hat man sich mit der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meissen zusammengetan. Das Ergebnis, eine Infrarotheizung mit einer individuell gestaltbaren Frontplatte aus Meissener Porzellan, trägt den Namen „bestHEAT luxxury“ und wird in der kommenden Woche auf der Dresdner Baumesse Haus vorgestellt.

Eine Infrarotheizung funktioniert, indem sie den Fußboden, die Wände und Gegenstände im Raum durch Strahlung erhitzt, die wiederum die gespeicherte Wärme langsam an den Raum abgeben. Eine Frontplatte aus Porzellan wirke sich positiv auf die Funktionsweise der Heizung aus, erklärt bestHEAT-Geschäftsführer Roy Curth. Im Gegensatz zu dünneren Materialien wie Glas, Stahl oder Emaille speichere das dickere Porzellan selbst Restwärme, welche die Infrarotheizung auch nach dem Abschalten an die Umgebung abgebe. Das verhindere ein schnelles Auskühlen von Räumen.

Nun besteht die Frontplatte aber nicht aus irgendwelcher Keramik, sondern aus Porzellan aus der Staatlichen Manufaktur. Und so beginnen die Preise beim neuen Spitzenprodukt des Radebeuler Heizungshersteller auch bei circa 3.534 Euro brutto pro Heizelement mit Meissener Porzellanplatte mit handgemaltem Schwerter-Dekor. Nach oben seien dem Preis kaum Grenzen gesetzt, erklärt Curth. Heizelemente von bestHEAT ohne die individuelle Porzellanplatte beginnen bei circa 400 Euro.

Das Unternehmen hofft auf Privat- und Firmenkunden, welche die Langlebigkeit (die Lebensdauer einer Infrarotheizung wird zwischen 15 und 20 Jahren eingeschätzt, Curth selbst spricht von 30 Jahren oder mehr) und Qualität des Produkts zu schätzen wissen. „Die private Zielgruppe ist eine, die ihre eigene selbst bewohnte Immobilie beheizen will und aufgrund der Komplexität der aktuellen wasserführenden Gebäudetechnik die bestehende Heizung aus rationalen Gründen simplifizieren möchte“, führt der Geschäftsführer aus. Das Unternehmen präsentiert sich hier bewusst als Alternative zur anderen Heizungsoption der Stunde: der Wärmepumpe.

Bei Unternehmens-Kunden setzt Roy Curth vor allem auf die repräsentative Wirkung einer Infrarotheizung, die beispielsweise das Firmenemblem ziert. „Wir denken hier an Firmenzentralen, Wartebereiche, Spitzengastronomie, Hotels und vieles mehr“, zählt er auf. Ein grünes Gewissen ist dabei im Preis potenziell gleich enthalten. „Die Infrarot-Heizung ist eine der Erfüllungshilfen bei der Umsetzung des neuen Heizungsgesetzes“, erklärt Curth – vorausgesetzt, sie wird zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien wie Solarstrom betrieben.

Auch sonst sieht Curth die ökologische Bilanz der Infrarotheizung positiv: „Die Bilanz ist aus meiner Sicht herausragend, vorausgesetzt, man schaut sich den gesamten Produktlebenszyklus von der Rohstoffgewinnung bis zur Rückführung in den Sekundärrohstoffkreislauf an und berücksichtigt Lebensdauer, Wartung Reparatur in Verbindung zum Verbrauch und so weiter.“ Einschlägige Quellen stimmen ihm dabei zu – immer unter der Voraussetzung, dass die Heizung mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird.

Die Ziele und Interessen zwischen bestHEAT, Meissener Porzellan und den Kunden ergänzten sich hervorragend, führt Curth weiter aus. Für den Markteintritt zur Messe Haus 2024 in Dresden habe man sich bewusst entschieden. „Das passt insofern gut zusammen, weil wir ein Radebeuler Unternehmen sind, die Porzellanmanufaktur in Meißen ist und die Messe in Dresden. Alles sächsisch. Darauf sind wir enorm stolz.“