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Landrat Hänsel in Lommatzsch: "Die einzig mögliche Entwicklung"

Beim Besuch des Landrats in Lommatzsch drehten sich die Gespräche um Straßensanierung, Stadtumbau und Investitionen in die Ortsfeuerwehr.

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Bürgermeisterin Anita Maaß, Landrat Ralf Hänsel und Kämmerin Kerstin Stöbel (v. l.n.r.) an der Baustelle zum Breitbandausbau im Lommatzscher Ortsteil Zöthain.
Bürgermeisterin Anita Maaß, Landrat Ralf Hänsel und Kämmerin Kerstin Stöbel (v. l.n.r.) an der Baustelle zum Breitbandausbau im Lommatzscher Ortsteil Zöthain. © Landratsamt Meißen, Sven Schneider

Lommatzsch. Landrat Ralf Hänsel (CDU) ließ sich von Bürgermeisterin Anita Maaß (FDP) durch Lommatzsch und einige seiner 38 Ortsteile führen. Thematisch ging es bei dem Besuch unter anderem um die Straßensanierung. Das dafür zur Verfügung stehende Geld reiche in vielen Gemeinden nicht aus, erklärt Landrat Hänsel. "In Lommatzsch kommt hinzu, dass an Straßen, die stark durch landwirtschaftliche Maschinen genutzt werden, andere Anforderungen an Breite und Unterbau gelegt werden, was höhere Baukosten verursacht", so der Landrat weiter. Daher wünscht sich Bürgermeisterin Maaß eine einfachere Budgetierung von Fördermitteln für den Straßenbau aus dem Finanzausgleichsgesetz, ohne Umweg über eine Beantragung über den Landkreis.

Nächster Besuchspunkt war das Feuerwehrgerätehaus in Neckanitz. Die Scheune bedürfe eines Umbaus, meint Maaß, oder es brauche einen Neubau, der in das historische Ensemble passe. "Mit nur vier Ortswehren in Lommatzsch herrscht bereits eine schlanke Struktur", meint der Landrat. Investitionen seien an dieser Stelle zukünftig wichtig und notwendig.

Zuletzt kam das Thema Stadtumbau zur Sprache. "Mir ist aufgefallen, dass in dieser Hinsicht in Lommatzsch bereits viel passiert ist. In Schaufenstern wird im Prinzip gewohnt. Zudem ist eine hohe Dichte an Praxen – Ärzte, Physio- und Ergotherapie – zu sehen. Das ist aus meiner Sicht die einzig mögliche Entwicklung für unsere Innenstädte", so Landrat Ralf Hänsel. Auch Bürgermeisterin Anita Maaß sieht in Wohngebieten am Stadtrand einen Fehler, wenn gleichzeitig die Innenstädte leer stehen. "In der Stadt haben wir natürlicherweise eine bessere Durchmischung der Generationen als in Wohngebieten, in denen üblicherweise Menschen gleichen Alters bauen, die dann gemeinsam altern und wegziehen. So entstehen nur neue Brachen. Das versuchen wir in Lommatzsch zu verhindern", wird sie abschließend zitiert. (SZ)