Meißen
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Leserbrief: Schöne Bescherung im Obdachlosenheim

Die Meißnerin Katrin Markert bedankt sich mit einem Leserbrief, bei allen, die geholfen haben, obdachlose Menschen in Meißen zu bescheren.

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Blick in die Küche des Obdachlosenheims. Das Foto stammt aus dem letzten Jahr.
Blick in die Küche des Obdachlosenheims. Das Foto stammt aus dem letzten Jahr. © Claudia Hübschmann

Bei allen Unterstützern, welche sich erneut an der persönlichen Wunschliste für die Bewohner des Wohnungslosenheims beteiligten, möchte ich mich auch öffentlich noch einmal ganz herzlich bedanken. Die Spender sind meist Privatleute, aber auch Unternehmer oder zufällige Bekanntschaften. Am 25. Dezember 2023 überreichten mein Mann Olaf und ich 29 Geschenkpakete, und einen Scheck von 200 Euro im Beisein von elf Bewohnern des Obdachlosenheims auf der Erlichtstraße.

Mittlerweile zum 7. Mal konnten wir so wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Bewohner nicht ganz das Gefühl haben, „dort draußen“ vergessen zu werden. Nach anfänglicher, verständlicher Scheu entstanden schnell die unterschiedlichsten Gespräche und Fragen: „Was wird denn nun mit dem Tierpark?“, oder „Wo bauen die denn schon wieder?“ Leider erfuhren wir, dass die Hauskatze Amie seit November verschwunden ist. Die Freude über die Geschenke war unter den Bewohnern riesig. Die große Dankbarkeit über kleine Dinge hat auch mich zutiefst berührt.

Ein Foto der Geschenke für die Bewohner des Meißner Obdachlosenheims.
Ein Foto der Geschenke für die Bewohner des Meißner Obdachlosenheims. © privat

Einige Sachen probierten wir gleich zusammen an, und diese passten zum Glück wie angegossen. Die Wünsche der Heimbewohner sind jedes Jahr sehr bescheiden. Männer bevorzugen eher Technik. Manchmal stehen auch Jogginganzüge auf ihrer Wunschliste. Frauen sind zurückhaltender und wünschen sich Bücher oder Kreativbedarf. Dieses Jahr waren Rucksäcke und Armbanduhren sehr beliebt. Da wir des Öfteren zu Kurzbesuchen auf der Erlichtstraße sind, fällt uns besonders auf, dass die Bewohner trotz der miesen Lebenssituation nicht ein einziges Wort jammern.

Bleibt nur zu hoffen, dass die angekündigten Hilfen der Stadt (SZ-Interview vom 30.12.2023) auch wirklich umgesetzt werden. Wir wünschen uns eine lebenswerte Stadt für alle!

Leserbriefe sind die persönliche Meinung der Schreiber und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion. Bitte geben Sie bei Briefen, E-Mails und Faxen neben dem vollständigen Namen auch Anschrift und Telefonnummer an (werden nicht veröffentlicht). Wir behalten uns vor, Zuschriften sinnwahrend zu kürzen.