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Streik beim Großhandel Selgros in Radeburg

Die Mitarbeiter des Großhandels Selgros in Radeburg haben die Arbeit niedergelegt. Auch am Thiendorfer Netto-Großlager geht der Ausstand weiter.

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Selgros an der A13 in Radeburg. Hier streiken heute seit fünf Uhr Beschäftigte für mehr Lohn.
Selgros an der A13 in Radeburg. Hier streiken heute seit fünf Uhr Beschäftigte für mehr Lohn. © Agentur

Radeburg/Thiendorf. Im Großhandel in Sachsen gibt es vor dem ersten Advent weitere Streiks. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten von Selgros im Gewerbegebiet Radeburg ab 5 Uhr ganztägig zum Streik aufgerufen. Um 10 Uhr gab es eine Streikversammlung. Die Beschäftigten vom Netto-Zentrallager in Thiendorf, beim Edeka Foodservice in Dresden und Schkeuditz sind weiterhin laut ver.di im Ausstand. „Die Kolleginnen und Kollegen im Großhandel sind sehr verärgert über die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber, über sieben Monate im Tarifkampf und noch kein angemessenes Angebot der Arbeitgeber“, erklärt Sylke Hustan, Verhandlungsführerin im Großhandel.

Die Beschäftigten benötigten eine kräftige tabellenwirksame Entgelterhöhung, um die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten zu stemmen, und das möglichst schnell, so ver.di. Auch die eisigen Temperaturen halten nicht vom Streiken ab. "Weihnachten steht vor der Tür und wir auch." Ver.di fordert für die rund 38.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Sachsen u.a. eine Anhebung von Gehalts- und Lohngruppen. Zudem eine Erhöhung aller Entgelte um 13 Prozent für Gewerkschaftsmitglieder. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen - bis Ende April 2024. (SZ/krü)