Meißen. Ein Einbaukühlschrank, mehrere Autoreifen, Bauschutt und ausgediente Weihnachtsbäume: Das ist nur die Spitze des Müllbergs am Abzweig nach Gasern. Unzählige Weinflaschen haben es auch hierher geschafft, und ein Hundesofa, und alte Kartons, und ein Kinderbassin. Was sich in den vielen blauen Säcken befindet, will man lieber gar nicht erst wissen.
Kurzum: In den letzten Jahren hat sich hier zwischen Acker und Bundesstraße 101 eine illegale Müllhalde etabliert. Nutzer schätzten offenbar die schnelle An- und Abfahrt, und die diskrete Lage hinter dem Gebüsch. Ist der Müll schon einmal im Fahrzeug bzw. Anhänger, könnte man natürlich auch zum Wertstoffhof fahren, vorausgesetzt er hat geöffnet, und man hat das Formular zur Sperrmüllabgabe dabei.
Ortswechsel: Auf dem Gelände der Hainstraße hat jemand ebenfalls einen Kühlschrank liegenlassen – sogar mit Inhalt. Seit drei Wochen vegetiert das Teil und die Intarsien vor sich dahin. Für den Aikido-Verein gleich daneben ist der Sachverhalt eher suboptimal. Das gibt kein Bild, wenn neue Leute zum Training kommen. Sollte man den Kühlschrank jetzt selbst fortschaffen? Man kümmere sich darum, heißt es bei den japanischen Kampfsportkünstlern.
Da wäre noch eine Berliner Verwertungsfirma von Altkleidern und gebrauchten Schuhen, die es nicht hinbekommt, die Kleidercontainer auf dem Netto-Parkplatz (Dresdner Straße) regelmäßig zu leeren. Folge: Die Klamotten werden danebengeknallt. Matratzen übrigens auch. Kleiner Geheimtipp: Unter der Eisenbahnbrücke gibt es eine Kleiderspende, die Reserven hat.
Jetzt kommt die "Geschäftsidee": Eine Online-Stadtkarte für Meißen mit Standorten von Sammelcontainern. Das könnte eine projektwochenfüllende Aufgabe mit Nachhaltigkeitscharakter werden. Klären sollte man bei Gelegenheit auch einmal, wo die ganzen Kippenstummel vor der Sparkasse in der Neugasse herkommen?
Treff ist am 23. März, 9 Uhr, am Busbahnhof. Eigene Putzaktionen sind auch willkommen. Weitere Infos gibt es hier.