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Meißen: Eine Seele für die Sporthalle

Die Sporthalle im Heiligen Grund bietet modernste Bedingungen für körperliche Ertüchtigung. Eine Sache fehlte jedoch bislang.

Von Andre Schramm
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Sebastian Steyer, Vorsitzender des Athletikclub Meißen e.V., will die Halle aufhübschen.
Sebastian Steyer, Vorsitzender des Athletikclub Meißen e.V., will die Halle aufhübschen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Die beiden Gewinner der letzten Auflage des Pokals der Blauen Schwerter haben es endlich in die Galerie der Pokalgewinner geschafft. Dort hängen nun die Bilder von Nina Sterckx (Belgien) und Kaydomar Vallenilla (Venzuela) neben vielen anderen, die anfangs in Dresden und später in Meißen erfolgreich waren. Abgesehen von der langen Ahnengalerie war's das dann auch schon mit der Individualität. Die Trainingsräume und die Halle an sich sind funktional gehalten. Das soll sich ändern.

"Der Halle fehlt einfach noch eine Seele. Und bisher war irgendwie keine Zeit, sich um so etwas zu kümmern", erzählt Sebastian Steyer, Chef des AC Meißen. Auf seinem Schreibtisch liegen großformatige Ausdrucke mit Logos von Sponsoren. Idee ist, analog einer Ziegelwand, die Sponsoren, Motive aus Meißen und von Sportlern an die Wand in der Halle zu bringen. Keinesfalls nur Gewichtheber.

Auch andere Sportarten, denen in der Halle nachgegangen wird, sollen sich hier wiederfinden. "Interviews und Fotos könnten dann beispielsweise davor gemacht werden", sagt Steyer. Die Wand soll, so aber im Bedarfsfall unkompliziert demontiert werden können, beispielsweise wenn Sportveranstaltungen stattfänden, die damit nichts zu tun haben. Zudem plant man, in der ehemaligen Schwimmhalle die ursprüngliche Wasserkante mit Riffelblechen nachzuempfinden.

"Eine sympathische Truppe"

Die letzte Saison lief für die Meißner Heber nicht sonderlich gut. "Wir haben inzwischen unsere Fühler Richtung Polen und Tschechien ausgestreckt", sagt Steyer. Dort hofft man, gute Athleten für das Team in der 2. Bundesliga begeistern zu können. Erklärtes Ziel ist, perspektivisch in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Beim AC Meißen weiß man natürlich: Junge Heber kommen nicht für lau, auch nicht in die Heberhochburg nach Meißen.

Trotzdem gibt es aus sportlicher Sicht eine gute Nachricht: Vereinstalent Lucas Müller hatte zuletzt einen neuen Bestwert im Zweikampf (329 Kg) hingelegt. Damit hat er die Norm für die Junioren EM in Warschau und die Norm für den Perspektivkader Deutschland in der Tasche. Für Heimwettkämpfe wird derzeit überlegt, ob und wie man das Programm noch verbessern könnte. "Ich denke da zum Beispiel an die Versorgung mit Speisen und Getränken", so Steyer.

Was den Pokal der Blauen Schwerter angeht, so freut man sich schon auf den 6. Juli. Bisher haben sich Athleten aus 17 Nationen angemeldet, darunter auch das Team aus Venezuela. "Eine sympathische Truppe", sagte Jürgen Grellmann vom Org.-Büro. Geplant sind wieder drei Veranstaltungen (10, 13 und 16.30 Uhr).