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Große Umfrage: Wie möchten Sie künftig mobil sein?

Rad, Auto – oder doch Öffentliche? Klar ist: Unsere Mobilität verändert sich. Was muss passieren, damit wir uns sicher fühlen und das auch noch bezahlen können? Der große SZ-Mobilitätskompass will Antworten finden – und dafür brauchen wir Sie!

Von Christian Eißner
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Wie bewegen Sie sich? Machen Sie mit bei der großen Umfrage von Sächsische.de.
Wie bewegen Sie sich? Machen Sie mit bei der großen Umfrage von Sächsische.de. © Monika Skolimowska/dpa

Zeitlich macht es in einer Großstadt wie Dresden oft keinen großen Unterschied, ob man mit dem Auto, dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn zur Arbeit pendelt. Die Mobilitätsoptionen sind vielfältig, die Entscheidung fürs Transportmittel fällt pragmatisch: Wie ist das Wetter heute? Muss ich die Kinder nachmittags abholen? Ist mit Stau zu rechnen? Die Menschen schätzen diese Freiheit, für viele ist es bequem und effizient, das Rad oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Auf dem Land sind die Optionen begrenzter, was nach wie vor das eigene Auto für viele zur täglichen Notwendigkeit macht.

Kann die ausgerufene Verkehrswende unter diesen Voraussetzungen funktionieren? Für alle? Die Mobilitätsbedürfnisse und Voraussetzungen sind doch gefühlt viel zu unterschiedlich.

Warum wir Sie fragen

Als Redaktion von Sächsischer Zeitung und sächsische.de finden wir es an der Zeit, diejenigen nach ihren Erfahrungen und Wünschen zu fragen, die täglich mobil sind: Sie. Wir möchten wissen, wie Sie unterwegs sind, ob Sie zufrieden damit sind, wie Sie die Entwicklung der Mobilitätsangebote einschätzen und wie Sie ganz persönlich in Zukunft mobil sein möchten. Uns interessiert, welche Unterschiede es im Mobilitätsverhalten und individuellen Bedürfnissen gibt – zwischen Alt und Jung, Stadt und Land, Familien und Singles.

Unser Mobilitätsverhalten ist, sagen wir mal, gut eingefahren. Es gab in den vergangenen drei Jahrzehnten eine große Stabilität in diesem wichtigen Bereich unseres Alltags – was nun dazu führt, dass wir Wandel als besonders herausfordernd wahrnehmen. E-Antrieb und CO2-Steuer, Fahrrad-Boom und Klimakleber, Homeoffice und Deutschlandticket, die Debatte um eine Neuaufteilung von Verkehrsflächen in Städten: Was ist notwendig, was Aktionismus?

So funktioniert die Befragung

Wir möchten wissen, wie Sie von A nach B kommen, ob Sie zufrieden damit sind und wie Sie in Zukunft mobil sein möchten. Die Mobilitätskompass-Befragung ist im Frühjahr zunächst in Brandenburg und in der Region Ulm gestartet und fand dort enorme Resonanz. Die Sächsische Zeitung gibt nun den Menschen in Ostsachsen die Chance zur Teilnahme – in Kooperation mit der Agentur „Die Mehrwertmacher“ und unter wissenschaftlicher Begleitung der Evangelischen Hochschule Dresden.

Sie haben die Konzeption der Umfrage unterstützt: Sozialwissenschaftler Götz Schneiderat (vorn) von der Evangelischen Hochschule Dresden und Christian Eißner, Projektleiter bei „Die Mehrwertmacher“.
Sie haben die Konzeption der Umfrage unterstützt: Sozialwissenschaftler Götz Schneiderat (vorn) von der Evangelischen Hochschule Dresden und Christian Eißner, Projektleiter bei „Die Mehrwertmacher“. © Die Mehrwertmacher/Melanie Gäbel

Der komfortabel zu nutzende Online-Fragebogen umfasst drei Schwerpunkte: alltägliche Wege und die derzeitige Nutzung von Verkehrsmitteln, persönliche Einstellungen und Bewertungen zum Mobilitätsangebot vor Ort sowie Erfahrungen und Wünsche in Bezug auf Mobilität. Jeder kann den Fragebogen aufrufen und teilnehmen.

In die Entwicklung des Fragebogens ist viel Wissen geflossen. „Da Mobilitätsverhalten sehr individuell ist, haben wir dem Fragebogen eine komplexe Filterführung gegeben, sodass sich jede und jeder mit ganz persönlichen Mobilitätsbedürfnissen wahrgenommen fühlt“, sagt Götz Schneiderat, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum der Evangelischen Hochschule.

Das passiert mit den Ergebnissen

Die Befragungsergebnisse werden unter wissenschaftlicher Begleitung ausgewertet und ab November in der Sächsischen Zeitung und auf sächsische.de veröffentlicht. Aber beim bloßen Beschreiben der Ergebnisse wird die Redaktion es nicht belassen. Mit der Teilnahme an der Befragung können Sie etwas bewirken. Die Redaktion wird Politikerinnen und Politiker mit den Ergebnissen konfrontieren, damit Verkehrsplanung und Mobilitätsangebote nicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbeilaufen.

Dass der Bedarf groß ist, relevante Themen des eigenen Lebensumfelds zu reflektieren und zu bewerten, um Anstoß für Verbesserungen zu geben, das hat vor drei Jahren die große Befragung „Familienkompass“ gezeigt. Damals waren die Sachsen aufgefordert, die Familienfreundlichkeit ihres Wohnortes einzuschätzen. Rund 15.000 ausgefüllte Fragebögen führten zu aussagekräftigen und belastbaren Ergebnissen. Die vielen konstruktiven Rückmeldungen veranlassten die Politik, sich mit den angesprochenen Problemen auseinanderzusetzen und Lösungen zu suchen.

Nehmen Sie sich deshalb einige Minuten Zeit, den einfach und verständlich aufgebauten Online-Fragebogen auszufüllen. Die Befragung ist anonym, Antworten können nicht mit einzelnen Personen in Verbindung gebracht werden. Als Dankeschön lockt eine Verlosung!

Mitmachen und Reise gewinnen

  • Worum geht es? Der Mobilitätskompass ist eine Umfrage zu Mobilitätsangeboten und -wünschen in der Region. Die Umfrage wurde mit wissenschaftlicher Unterstützung der Evangelischen Hochschule Dresden entwickelt. Jeder kann sich beteiligen.
  • Wie kann ich teilnehmen? Den Fragebogen finden Sie im Internet unter www.saechsische.de/mobilitaetskompass. Die anonyme Umfrage läuft bis Ende September. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und im November präsentiert.
  • Warum mitmachen? Mit Ihren Antworten helfen Sie, dass ihre Meinung gehört wird. Die Kompass-Befragungen der Sächsischen Zeitung zeichnen nicht nur ein Stimmungsbild, sie führen auch zu Veränderungen. Darüber hinaus haben Sie die Chance, an einer Verlosung teilzunehmen und attraktive Preise zu gewinnen, unter anderem eine Wanderreise für zwei Personen an die Amalfi-Küste nach Italien.