Einbruchsserie beschäftigt die Einwohner von Moritzburg
Moritzburg. Für einige Einwohner von Moritzburg und Friedewald endete das Jahr 2023 mit einem Schock. Eine Einbruchsserie beschäftigte die Gemeinde. Die Polizeidirektion Dresden registrierte im Dezember vergangenen Jahres gleich sieben Straftaten in diesem Bereich. Einen Ortsteil hat es dabei besonders getroffen: Allein in Friedewald wurden fünf Einbrüche registriert, die anderen beiden in Moritzburg selbst. Dabei sind insgesamt 36.550 Euro Schaden entstanden.
"Das war schon eine richtige Serie", sagt Bürgermeister Jörg Hänisch (parteilos) über die Ereignisse im Dezember. Zum Vergleich: Im Vorjahresmonat gab es einen Einbruch im Ortsteil Auer. Im gesamten Jahr 2023 wurden zwölf Einbrüche registriert. Sechsmal schlugen Diebe in Friedewald zu, dreimal in Moritzburg und dreimal in Reichenberg.
Der Bürgermeister wohnt selbst in Friedewald und hatte von den Einbrüchen in der Nachbarschaft mitbekommen. "Das war richtig bedrohlich". Viele seien alarmiert gewesen und hätten sich unter anderem in Whatsapp-Gruppen gesorgt. Manche hätten zudem Kameras installiert. Hänisch lobte währenddessen die Arbeit der Polizei.
Auch verfassungswidrige Schmierereien in Moritzburg aufgetaucht
"Sie war sehr schnell aktiv", sagt der Bürgermeister. Es seien sogar verdeckte Leute vor Ort gewesen. Polizeisprecher Marko Laske teilte Sächsische.de mit, dass die Ermittlungen zu den Fällen noch andauern. Immerhin scheint die Serie aber inzwischen gestoppt zu sein. Laske will sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht über die Häufung an Straftaten in der Gemeinde äußern.
Normalerweise ließen sich Einbrüche zahlenmäßig verstärkt in urbanen Ballungsgebieten registrieren, so der Polizeisprecher. Nach Informationen der Kriminalitätsstatistik in Sachsen ist die Zahl der Wohnungseinbrüche mit Diebstahl im gesamten Freistaat 2022 erstmals seit mehreren Jahren wieder gestiegen - auf etwas mehr als 2.000 Fälle. Der Anteil der versuchten, aber erfolglosen Wohnungseinbrüche lag bei circa 45 Prozent. Die Polizeidirektion Dresden arbeitet gerade an einer Statistik für das Jahr 2023, die im Frühjahr veröffentlicht werden soll.
Neben den Einbrüchen beschäftigen die Gemeinde auch Schmierereien mit verfassungsfeindlichen Symbolen. In der Silvesternacht wurde etwa eine Straftat aufgenommen. "Leider ist das in unserem Ort nicht das erste Mal", sagt Hänisch. Die Polizei berichtet von Hakenkreuzen und SS-Runen.
Der Bürgermeister appellierte in einer Mitteilung im Amtsblatt an die Einwohner und Einwohnerinnen, aufmerksam zu bleiben. Weitere Straftaten und mögliche Zusammenhänge sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden.
Im Zusammenhang mit den Einbrüchen hatte die Polizeidirektion Dresden auch zwei Kontakte durchgegeben. Hinweise werden erbeten unter Tel.: 03 51 483 22 33 oder per Mail an [email protected].