Das Insolvenzverfahren bei der Schuhhandelskette Reno wurde jetzt eröffnet. Zahlreiche Filialen müssen schließen beziehungsweise haben bereits geschlossen. Entwarnung gibt es allerdings für den Standort Pirna. Die Filiale ist von dem Mitbewerber Kienast übernommen worden. "Hier wird weiterhin unter dem Namen Reno ein Schuheinzelhandel fortgeführt", sagt Insolvenzverwalter Dr. Immo Hamer von Valtier auf Nachfrage von Sächsische. Das Schuhgeschäft befindet sich im Pirnaer Einkaufszentrum an der Rottwerndorfer Straße. Vorübergehend ist es allerdings geschlossen. Nach Aussagen des Insolvenzverwalters wird neue Ware eingeräumt.
Filiale in Freital ist geschlossen
Für die Reno-Filiale in Freital hingegen sieht es schlecht aus. "Dieser Schuhladen im Weißeritzpark ist bereits geschlossen und wird nicht wieder eröffnet", so von Valtier. Die insolvente Schuhhandelskette Reno wird weitgehend abgewickelt, rund 150 der 180 Filialen werden geschlossen. Immerhin konnten bundesweit durch intensive Verhandlungen mehr als 20 Standorte mit den zugehörigen Arbeitsplätzen gesichert werden, bestätigt von Valtier.
Der Osnabrücker Schuhhändler hatte Ende März - nur sechs Monate nach dem
Eigentümerwechsel - Insolvenz beantragt. Das betraf den Mutterkonzern
Reno Schuhcentrum GmbH sowie die Tochter Reno Schuh GmbH. Das
Insolvenzverfahren ist nun am 1. Juni am Amtsgericht Hameln eröffnet
worden, bestätigte Gerichtsdirektor Georg Andreas Gebhardt.
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Reno - einst 850 Filialen stark
Reno wurde 1977 in Pirmasens zunächst als Schuh-Versandhandelsunternehmen gegründet. Später expandierte das Unternehmen nach Österreich und in die Schweiz und legte seinen Schwerpunkt auf das Einzelhandel-Filialgeschäft. Das Unternehmen betrieb ehemals 850 Filialen und erzielte einen Jahresumsatz in der Reno-Gruppe von fast eine Milliarde Euro. Im Oktober 2022 fand der letzte Eigentümerwechsel statt.