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Neubaustrecke Dresden-Prag: Deutsche Bahn lässt in Heidenau tief blicken

Zum "Tag der Schiene" entführt das Info-Zentrum in der Pechhütte die Gäste in den Untergrund – wo bald ein einmaliges Bauwerk entstehen soll.

Von Thomas Möckel
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Info-Zentrum der Bahn in der Pechhütte: In der Ausstellung werden auch Bohrkerne aus dem Erzgebirge gezeigt.
Info-Zentrum der Bahn in der Pechhütte: In der Ausstellung werden auch Bohrkerne aus dem Erzgebirge gezeigt. © Egbert Kamprath

Anlässlich des "Tag der Schiene 2023" bietet die Deutsche Bahn am 16. September einen Sonderöffnungstag in der Pechhütte in Heidenau an. In dem ehemaligen Kultur- und Vereinshaus an der S172 hat die Bahn im Mai ein Informationszentrum für die geplante Neubaustrecke Dresden-Prag eingerichtet, die in den kommenden Jahren entstehen soll und bei der Heidenau und Pirna eine wichtige Rolle spielen.

Regulär ist das Info-Zentrum mittwochs und freitags für Interessierte geöffnet, am 16. September nun zusätzlich von 10.30 bis 16.30 Uhr. Dieser Sonderöffnungstag steht unter dem Motto "Unter unseren Füßen – Einführung in die Geologie des Erzgebirges". Der Hintergrund dazu: Die geplante neue Bahnstrecke soll einmal von Heidenau oder Dohma aus durch einen mindestens 26 Kilometer langen Tunnel unter dem Erzgebirge hindurch bis Tschechien führen. Wird dieser Tunnel gebaut, wäre er damit der längste und zugleich der erste grenzüberschreitende Bahntunnel Deutschlands.

Besucher können Gesteine selbst bestimmen

Experten bieten am 16. September zusätzlich zur Dauerausstellung in der Pechhütte Einblicke in die Geologie des Erzgebirges – und zwar in jene Regionen, durch die der Tunnel einmal führen soll. Die Bahn hatte das Terrain im Vorfeld bereits an vielen Punkten geologisch untersuchen lassen, in einer Halle in Pirna lagern Hunderte Bohrkerne, die Aufschlüsse über die Beschaffenheit im Untergrund geben.

Die Fachleute stellen am Sonnabend den Besuchern heimische Gesteine vor und bieten ihnen die einmalige Gelegenheit, den Untergrund besser kennenzulernen. Vor Ort können die Gäste Exponate aus den Bohrungen der Bahn besichtigen und mithilfe von Lesesteinen lernen, Gesteine selbst zu bestimmen. Zudem wird der Geologe Dr. Ottomar Krentz jeweils 11, 13 und 15 Uhr einen Vortrag zum Thema "Einführung in die Geologie des Erzgebirges" halten. Für die Vorträge ist eine Voranmeldung erforderlich, der Link findet sich hier.

Besuchern wird empfohlen, zur Pechhütte möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, das Info-Zentrum liegt nur wenige Gehminuten vom S-Bahn-Haltepunkt Heidenau-Großsedlitz entfernt. Pkw-Stellplätze gibt es an der Pechhütte nur ganz wenige.