B172 in Pirna wird im Sommer voll gesperrt
Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) will im Sommer dieses Jahres ein Teilstück der innerstädtischen B172 (Schandauer Straße) in Pirna erneuern lassen. Die Arbeiten an dem Abschnitt, wo die Trasse über mehrere Serpentinen zum Sonnenstein aufsteigt, sollen voraussichtlich am 24. Juni – das ist der Montag in der ersten kompletten Sommerferienwoche – beginnen und bis 27. Juni dauern. Auf einer Länge von rund 600 Meter soll vor allem der Asphalt ausgebessert werden.
Nach Auskunft des Lasuv muss die B172 während der Bauzeit an der Baustelle für den Verkehr voll gesperrt werden. Die Umleitung führt dann in Pirna von der B172 aus über Einsteinstraße oder Clara-Zetkin-Straße zur Rottwerndorfer Straße, weiter über Rottwerndorf bis Neundorf zur Kreuzung in der Ortsmitte, von dort aus dann die Vorwerkstraße hinauf nach Krietzschwitz, wo die Umleitungsstrecke wieder auf die B172 trifft. Der Gegenverkehr fließt in umgekehrter Richtung über dieselbe Strecke.
Auch die Linienbusse werden während der Bauarbeiten umgeleitet. Auf der Umleitungsstrecke sollen nach Aussage des Lasuv drei Ampelanlagen errichtet werden, um den dann auf dieser Strecke erhöhten Verkehrsfluss zu steuern. Die im Baufeld eingeschlossene Hohe Straße, die im Bereich der Hanno-Kurve von der B172 abzweigt, wird jeweils aus einer Richtung freigehalten.
Sorge vor steigenden Reparaturkosten
Die Pirnaer AfD-Stadtratsfraktion hatte bereits im Frühjahr 2023 den schlechten Zustand der B172 vor allem im Bereich der Hanno-Kurve gerügt und nachgefragt, wann auf diesem Abschnitt eine Sanierung vorgesehen ist. Eine Frage, die mit dem Bau der Südumfahrung zu tun hat, der sich immer mehr verzögert hat.
Die Pirnaer Südumfahrung soll einmal die innerstädtische B172 erheblich vom Durchgangsverkehr entlasten. Baustart war 2017, ursprünglich sollte die neue Trasse schon 2023 vollständig in Betrieb gehen, doch nach Schwierigkeiten am Kohlbergtunnel und an der Gottleubatalbrücke wird die Südumfahrung nun wohl erst ehestens 2026 komplett fertig. Es liegt auf der Hand, dass die Bedingungen für eine Sanierung der B172 erheblich besser sind, wenn der Durchgangsverkehr bereits über die Südumfahrung abgewickelt wird.
Nun rollt aber der gesamte Verkehr drei Jahre länger in unverminderter Intensität über die B172. Werde der ramponierte Abschnitt im Bereich der Hanno-Kurve zwischendurch nicht erneuert, so befürchtete die AfD-Fraktion, könnten durch den Sanierungsstau erhebliche Mehrkosten entstehen, die möglicherweise die Stadt zu tragen hätte, wenn sie die B172 erst nach der Fertigstellung der Südumfahrung saniert. Darum kümmert sich aber jetzt der Freistaat. Die innerstädtische B172 soll nach Freigabe der Südumfahrung in eine Gemeindestraße umgewidmet werden.