SZ + Dresden
Merken

Dresden: Notfall-Plan gegen Tourismus-Delle

Gegen die Reise-Hindernisse durch die Corona-Krise können die Touristiker nicht viel unternehmen. Allerdings gibt es bereits Pläne für die Zeit danach.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Kampagnen gegen Corona: Dresdens Tourismuschefin Corinne Miseer denkt an die Zeit nach der Krise.
Kampagnen gegen Corona: Dresdens Tourismuschefin Corinne Miseer denkt an die Zeit nach der Krise. © DMG/Sven Döring

Dresden. Erholungsreisen und Städtetrips sind derzeit verboten. Daran können weder die Dresdner Hoteliers noch Marketingprofis etwas ändern. Aber was ist nach der Corona-Krise? Wird der Tourismus wieder in Fahrt kommen?

Die Dresden Marketinggesellschaft, die sich um die Bewerbung der sächsischen Landeshauptstadt im In- und Ausland kümmert, hat nun eine zweistufige Kampagne entwickelt, teilte Geschäftsführerin Corinne Miseer am Freitag mit.

Über das Coronavirus informieren wir Sie laufend aktuell in unserem Newsblog.

Die erste Stufe setze darauf, die Menschen zu Hause für einen späteren Besuch in Dresden zu inspirieren. "Wenn unsere Fans gerade nicht nach Dresden Elbland kommen können, kommen wir eben zu ihnen", sagt Miseer. Dafür ist die Kampagne "Schönheit zuhause entdecken" gestartet worden. Vor allem im Internet wird Dresden unter dem Hashtag #VisitDresdenSoon beworben. Außerdem baut die DMG derzeit ihre Plattformen mit 360-Grad-Panoramen von Dresden deutlich aus. So kommen unter anderem das Verkehrsmuseum und der Kulturpalast dazu. Der Zwinger lässt sich bereits ebenso erkunden wie das Blaue Wunder. Auch eine Rundum-Sicht von der Frauenkirche-Kuppel ist schon möglich.

Gleichzeitig würden die Vorbereitungen für die zweite Phase laufen - die Zeit nach der Krise. Unter dem Motto "Schönheit wieder neu entdecken" wird diese Kampagne stehen. Ein zentraler Bestandteil werde  die Bewerbung konkreter Reiseangebote sein. "Für die Zeit nach der Corona-Krise wird es vor allem darum gehen, qualitativ spannende Angebote zu machen", sagt Corinne Miseer. "Dazu sind wir gerade in Abstimmungen mit der Branche."

Mehr zum Coronavirus in Dresden:

Selbst wenn die Corona-Krise überstanden ist, so wird die Tourismusbranche eine andere sein, ist sich Miseer sicher. Auf Grundlage aktueller Prognosen und Einschätzungen gehe man von einem veränderten Reiseverhalten nach Corona aus, etwa einem Trend zu Urlauben innerhalb Deutschlands. "Für unsere Arbeit bedeutet das, noch stärker als bislang Impulse in das Inland zu setzen." Ob auch wieder ausländische Touristen nach Dresden kommen werden, hänge nicht zuletzt von Reisebeschränkungen dort und hier ab.

Dresden konnte im vergangenen Jahr einen Touristenrekord melden. 2,3 Millionen Gäste kamen 2019 in die Stadt und buchten insgesamt 4,7 Millionen Übernachtungen. Aussagekräftige Zahlen für den März gibt es noch nicht. Noch wichtiger dürfte für die gesamte Branche aber der April sein. Traditionell gilt die Zeit um Ostern als scharfer Start der Städte-Reisen. Noch ist unklar, ob die Ausgangsbeschränkungen in Deutschland noch im April wieder gelockert werden.

Nachrichten und Hintergründe zum Coronavirus bekommen Sie von uns auch per Email. Hier können Sie sich für unseren Newsletter zum Coronavirus anmelden.

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter "Dresden kompakt" und erhalten Sie alle Nachrichten aus der Stadt jeden Abend direkt in Ihr Postfach.

Mehr Nachrichten aus Dresden lesen Sie hier.