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Umstrittener Dresdner Youtuber gesperrt

Der als Adlersson bekannte Influencer Max Herzberg wurde von der Videoplattform verbannt und verliert Hunderttausende Follower.

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Youtuber Max Herzberg ist bei seinen Anhängern für seine schrägen Aktionen beliebt.
Youtuber Max Herzberg ist bei seinen Anhängern für seine schrägen Aktionen beliebt. ©  Archivbild: Christian Juppe

Dresden. Und auf einmal war alles weg. Auf drei Youtube-Konten hatte sich Max Herzberg alias "Adlersson Pictures" eine Fangemeinde von insgesamt mehr als 656.000 Anhängern aufgebaut. Damit war der 23-Jährige der mit Abstand erfolgreichste Influencer in Dresden.

Vor zwei Jahren entstand über ihn sogar ein preisgekrönter Dokumentarfilm namens "Lord of the Toys", in dem er als asozialer Pöbler beschrieben wird, der sich gern dabei filmt, wie er Pakete auspackt und sich mit Vorliebe leere Pfandflaschen schicken lässt.

Seit dieser Woche ist all dieser zweifelhafte Ruhm im Nirvana verschwunden. Youtube hat seine Accounts gesperrt, wie er selbst am Dienstag über Instagram bestätigte. Warum genau er auf der Video-Plattform nicht mehr geduldet wurde, ist bislang nicht bekannt. Wiederholt war ihm in den vergangenen Jahren eine Nähe zur rechtsextremen Szene vorgeworfen worden. 

In seinen Videos waren entsprechende Aufkleber an einer Schranktür in seiner Wohnung zu sehen. Regelmäßig umgab er sich mit Mitgliedern der Freien Kameradschaft Dresden und der Identitären Bewegung. Auch verbotene Waffen spielten in seinen Beiträgen eine Rolle. Die Plattform hatte deswegen früher bereits einzelne seiner Videos beanstandet.

Er selbst teilte auf Nachfrage dazu jetzt nur mit: "Der Grund waren keine Inhalte oder irgendwelcher politischer Mumpitz. Mehr ist bisher nicht bekanntzugeben." 

Wer Videos von "Adlersson Pictures", "Adlersson Review" oder "Adlersson 3" aufrufen will, stößt jetzt nur auf den Hinweis "Dieses Video ist nicht mehr verfügbar, weil das mit diesem Video verknüpfte Youtube-Konto gekündigt wurde."

Herzberg lebte nach eigenen Angaben von den Werbeeinnahmen, die er über Youtube generierte. Wie es für ihn weitergeht, ist unklar. Seit wenigen Tagen gibt es einen neuen Youtube-Account namens "Adlerssons Storys" mit derzeit wenigen hundert Abonnenten. (SZ/hbe)

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